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Den Son "Wir ziehen in den Frieden" (2018) von Udo Lindenberg hat der Popkantor des Kirchenkreises Marco Knichala (links) gesungen und Pastor Christof Vetter und Bürgermeister andreas Wittrock (Mitte) haben persönliche Gedanken zu ihrer Friedenshoffnung geäußert. Am Antikriegstag 2022 - 83 Jahre nach beginn des zweiten Weltkrieges - gedachten die 36 Teilnehmenden der Gefallenen im Zweiten Weltkrieg und drückten ihre Hoffnung auf Frieden auch für die Menschen in und aus der Ukraine und in Rußland aus.

Christof Vetter interpretierte den Songtext von Udo Lindenberg:

Ich steh' vor euch mit meinen alten Träumen
Von Love und Peace und jeder Mensch ist frei
Wenn wir zusammen aufstehen könnte es wahr sein
Es ist soweit, ich frag': Bist du dabei?

Mein Großvater ist gefallen, irgendwo im Osten,
Ich habe ihn nie kennengelernt.
Ich habe gelernt, man kann jemand vermissen,
den man nie kennengelernt hat,
ich habe gelernt:
Kriege schlagen Wunden, die nie verheilen.

Die Namen derer von hier,
die im 2. Weltkrieg ihr Leben lassen mussten,
sind in der Marienkirche verzeichnet,
an der Außenwand erinnert dieses Relief
und mahnt zum Frieden.

Doch es ist wieder Krieg,
so nah, wie es noch nie Krieg war,
seit damals,
seit 1945.

Es ist wieder Krieg in Europa.
Dem wollen wir widersprechen,
dem wollen wir uns widersetzen,
wir ziehen nicht in den Krieg.

Und wieder werden Enkel ihren Großvater vermissen,
und wieder fallen Menschen, die leben wollen,
auf den Schlachtfeldern der Welt:
Menschen schießen auf Menschen, die sie nicht kennen,
die zum Feind erklärt werden,
von Menschen, die ihre Verantwortung und ihre Macht missbrachen.

Deshalb fordert Landesbischof Ralf Meister:

„So fern Versöhnung angesichts von Waffengewalt und menschenverachtender Aggression im Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine auch erscheint: Wir brauchen mutige Schritte für Verhandlungen. Gottes Geschichte mit uns Menschen ist eine Versöhnungsgeschichte. 

Als Christinnen und Christen werden wir deshalb niemals aufhören, uns für Versöhnung einzusetzen: In Friedensgebeten, in unseren Gedenkstätten und Friedensorten, in unserer täglichen Arbeit, in unseren Gesprächen und Kontakten mit Politik und Gesellschaft. Gott hat uns sein Wort anvertraut, das Versöhnung schenkt (2. Kor. 5, 19).

Es beginnt damit – nennt mich einen Träumer –
dass Menschen nicht mehr in den Krieg ziehen,
sondern in den Frieden:

Komm, wir ziehen in den Frieden
Und ich bin überzeugt:
Wir sind mehr als du glaubst
Wir sind schlafende Riesen
Jetzt stehen wir auf,
wir alle Europäer,
auch Russen und Ukrainer,
Männer und Frauen,
und Menschen aus allen Kontinenten.
Unsere Mission ist erst erfüllt
Wenn keiner mehr den anderen killt,
wenn Kindern bei dem Wort „Feind“ nichts mehr einfällt.
Wir lassen diese Welt nicht untergehen
Komm wir ziehen in den Frieden
Überall diese Kriege,
da kann niemand gewinnen
Stell dir vor es ist Frieden und jeder, jeder geht hin

Wir gehen In den Frieden.