Das mittlerweile von über 250 Organisationen getragene gesellschaftliche Bündnis „United4Rescue – Gemeinsam Retten!“ hat die Suche nach einem geeigneten Rettungsschiff begonnen. Zu den über 250 Partnern des Bündnisses gehören der Kirchenkreis Hameln-Pyrmont wie auch einige Kirchengemeinden im Kirchenkreis. Einer der ersten Bündnispartner war die Kirchengemeinde Aerzen.

Verantwortliche des Bündnisses haben in diesen Tagen ein Schiff in Kiel besichtigt. Das Bündnis wird sich am Bieterverfahren beteiligen. Dem Spendenaufruf des Bündnisses sind schon über 2500 Menschen und Organisationen gefolgt. Das besichtigte Schiff wurde 1975 als Forschungsschiff, ist 60 Meter lang und soll Ende Januar verkauft werden.

Thies Gundlach, Vorsitzender des Trägervereins von United4Rescue, freut sich: „Es ist großartig, dass wir in so kurzer Zeit so viel Unterstützung bekommen haben und in der Lage sind, einen marktgerechten Preis für die Poseidon zu bieten. Wir sind uns dabei der Verantwortung unseren Spendern gegenüber sehr bewusst und haben deshalb mit Fachleuten intensiv an der Preisfindung gearbeitet. Der Schiffskauf ist für unser Projekt in jedem Fall nur der erste Schritt.” Michael Schwickart, stellvertretender Vorsitzende des Trägervereins, weist darauf hin: „Als Bündnis wollen wir die zivile Seenotrettung solange unterstützen, wie es nötig bleibt und die Politik versagt. Dafür sind wir weiter auf Spenden angewiesen. Nach dem Kauf steht beispielsweise die Umrüstung zum Rettungsschiff an, damit die geretteten Menschen auch versorgt und medizinisch behandelt werden können.”

 

Nicht im Bild und auch nicht in der Krippe in der Marienkirche ist einer, der in der Bibel gar nicht vorkommt, aber in jedem Krippenspiel zu erleben ist: Der Wirt der Herberge in Bethlehem: „denn sie hatten keinen Platz in der Herberge“. Das ist jener Mann, der den beiden aus Nazareth wenigstens einen Platz bei Ochs und Esel angeboten hat, oder auch jener Mann, der einer Schwangeren den Platz zum Gebären im Schutz eines Hauses verweigerte.

Die Kirchengemeinde Aerzen wünscht allen Menschen, dass sie in dieser Nacht den richtigen Platz finden, sicher und gesegnet Weihnachten feiern können und dabei auch an den denken, der im Stall in Bethlehem geboren ist: Wir nennen ihn den Ewig-Vater und Gott-Held, den Wunder-Rat und Friede-Fürst, den Immer-Da und Gott-mit-uns. Und wior hoffen, dass Wirklichkeit wird, was mit seiner Geburt versprochen wurde: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“

Krippe

 

friedenslicht logoDas Friedenslicht aus Bethlehem wird am Sonntag 4. Advent, 22. Dezember vom Pfadfinderstamm Eversteiner Löwen (VCP) in den Gottesdienst in die Marienkirche Aerzen gebracht. Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder werden das Licht, „allen Menschen guten Willens“ übergeben als Zeichen des Friedens übergeben. Das Friedenslicht ist von Bethlehem nach Hannover gereist und wurde dort von den Eversteiner Löwen abgeholt. Dieses Licht kann bis zum Weihnachtsfest an Nachbarn, Freunde und die Familie weitergegeben werden. Wer das Licht mit nach Hause nehmen möchte, kann eine Laterne zum Gottesdienst um 10 Uhr mitbringen.

Das Friedenslicht wurde in der Geburtsgrotte in Betlehem am 26. November entzündet und nach Österreich gebracht. 150 Vertreterinnen und Vertreter von Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände haben das Licht abgeholt. Bereits seit über 25 Jahren beteiligen sich deutsche Pfadfinderinnen und Pfadfinder an der Aktion Friedenslicht, die auf eine Initiative des Österreichischen Rundfunks (ORF) zurückgeht. Als Symbol für Frieden und Völkerverständigung wird das Friedenslicht bis zum Heiligen Abend an alle „Menschen guten Willens“ an rund 500 Orten in Deutschland weitergegeben.
Wer das Licht empfängt, kann damit selbst die Kerzen von Freunden und Bekannten entzünden, damit ein Stück Friedens erfahrbar wird, der nicht käuflich und daher umso wertvoller ist. Weitere Informationen auf: www.friedenslicht.de .

Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Aerzen gehört zu den Erstunterzeichnern des Bündnisses „united4rescue – gemeinsam retten“. Das breite Bündnis für die Seenotrettung wird am heutigen Dienstag, 3. Dezember, in Hamburg der Öffentlichkeit vorgestellt und damit gegründet.
„Schickt selbst ein Schiff!“ Vom Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund ging im Juni dieses Jahres der Impuls aus, ein weiteres Schiff zur Seenotrettung in das tödlichste Gewässer der Welt, ins Mittelmeer, zu schicken. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat diesen Impuls aufgenommen. Viele in der Kirchengemeinde Aerzen haben diese Initiative unterstützt und 1.000 selbst gefaltete Papierboote an die leitenden Gremien der EKD geschickt mit der Botschaft vom Kirchentag: „Man lässt keinen Menschen ertrinken. Punkt.“
Daraus ist unter dem Namen „United4Rescue – Gemeinsam Retten!“ ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis aus Kirchen, Kommunen, Vereinen und Initiativen entstanden. Dieses Bündnis will das Schiff gemeinsam schicken – Logo des Bündnisses ist ein gefaltetes Papierschiffchen. Der Kirchenvorstand der Kirchengemeinde Aerzen war einstimmig der Meinung, dieses Bündnis zu unterstützen und die Kirchengemeinde als eine der Erstunterzeichnerin diesem Bündnis beitritt. Pastor Christof Vetter erinnert an eine Geschichte, die Jesus erzählte: Auf der Straße zwischen Jerusalem und Jericho ist ein Mann unter die Räuber geraten und verletzt liegen geblieben. Zwei gingen vorbei und ließen den Verletzten liegen, erst der dritte – einer aus Samaria – hat sich um den Verletztengekümmert und dafür gesorgt, dass sich um ihn gekümmert hat. „Das Mittelmeer liegt in diesen Tagen an der Straße zwischen Jerusalem und Jericho und wir müssen entscheiden, ob wir wie die ersten beiden Männer wegschauen oder ob wir eingreifen, um zu retten: 1041 Ertrunkene in diesem Jahr sind zu viel!“
Landesbischof Ralf Meister hat in seinem Bericht vor der Landessynode in der vergangene Woche festgestellt: "Jedem ist einsichtig, dass dieses Schiff weder die Migrationsbewegungen aufhalten wird noch die fehlenden staatlichen Regelungen für eine europäische Einwanderungspolitik oder die Verbesserung der Lebenssituation der flüchtenden Menschen lösen wird.“ Es sei eine Initiative, "die
das fortwährende Unrecht anklagt und mit diesem Schiff helfen soll, Leben zu retten, nicht mehr und nicht weniger“.
Die Kirchengemeinde hofft, dass sich viele Institutionen und Vereine im Weserbergland dem Bündnis anschließen und die Menschen einladen, für das Bündnis zur Seenotrettung zu spenden, damit so ein Schiff bald in See stechen kann.
Weitere Informationen zu „united4rescue“ auf der Seite:
https://www.united4rescue.com

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Einer Frage, die aus den Ereignissen vor 502 Jahren zwingend besteht, stellt sich die Kirchengemeinde Aerzen und die Kirchengemeinden in der Region: Am Reformationstag, 31. Oktober, sind alle eingeladen, im Gemeindehaus Aerzen ab 15:30 Uhr über die Frage „Was ist Wahrheit?“ miteinander zu sprechen. Um 18:30 Uhr ist eingeladen zum Reformationsgottesdienst mit Abendmahl in der Marienkriche in Aerzen.