In der Broschüre "Osterfunken. Lebenszeichen für die Osterzeit...", die in alle Haushalte verteilt wurde, hat Pastor Simon Pabst einen kleinen Plan vorgelegt, welche Texte aus der Bibel in der Karwoche gelesen werden könnten....
Als Jesus sich der Stadt näherte und sie vor sich liegen sah, weinte er über sie: »Wenn doch auch du heute erkannt hättest, was dir Frieden bringt! Aber jetzt ist es vor deinen Augen verborgen. Denn es wird eine schlimme Zeit über dich hereinbrechen: Deine Feinde werden einen Wall aus spitzen Pfählen rings um dich errichten. Sie werden dich umzingeln und von allen Seiten einschließen. Dich und deine Bewohner werden sie restlos vernichten. Keinen Stein werden sie auf dem anderen lassen –weil du den Tag nicht erkannt hast, an dem Gott dir zu Hilfe gekommen ist.«
In Jerusalem ging Jesus in den Tempel. Er fing an, die Leute hinauszujagen, die im Tempel etwas verkauften. Er sagte zu ihnen: »In der Heiligen Schrift steht: ›Mein Haus soll ein Gebetshaus sein. Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht.‹« Jesus war jeden Tag im Tempel und lehrte. Aber die führenden Priester, die Schriftgelehrten und auch die Ratsältesten des Volkes suchten nach einer Möglichkeit, ihn umzubringen. Doch sie wussten nicht, wie sie vorgehen sollten. Denn das Volk war die ganze Zeit bei ihm und hörte ihm aufmerksam zu.
Jesus weint. Er blickt auf Jerusalem und weint. Wer die Geschichte Jerusalems nach jenen Tagen und bis in die heutige Zeit kennt, kann das gut nachvollziehen.
Aber viel mehr noch: Jerusalem ist im Blick auf das, was nun geschehen wird, viel mehr als eine Hauptstadt, viel mehr als die Hauptstadt des Volkes Gottes, viel mehr als die Stadt mit dem Tempel. So verstanden, bekommen die Tränen Jesu globale Bedeutung.
Die Tränen, die Jesus über Jerusalem weint, sind unsere Tränen: Es sind die Tränen, wenn wir einen geliebten Menschen auf seinem letzten Weg begleiten und hoffen, dass dieser Mensch Heimat findet im himmlischen Jerusalem. Es sind die Tränen, die wir weinen für die und mit den Menschen, die aus ihrer Heimat und aus allem Gewohnten vertrieben werden und für ihr Leben ein neues Jerusalem suchen.
In dem, was Jesus anschließend macht, wird erkennbar, wie dieses neue Jerusalem sein wird: Nicht mehr der Handel, nicht mehr das Geldverdienen, nicht mehr der schnöde Mammon soll im Vordergrund stehen… Was für eine Hoffnung liegt in den Tränen Jesu, die doch Tränen der Trauer sind.
Hinweis: Wer die Sonderausgabe des Gemeindebriefs nicht bekommen hat, kann entweder das Bild anklicken und ihn sich selbst downloaden oder an das Pfarrbüro eine Email schreiben, dann wird er noch einmal zugeschickt.