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Stationen Jesu in Jerusalem bedenken: Karwoche nachgehen
Kurz bevor Jesus damals in Jerusalem angekommen ist, wurde er in Bethanien von einer Frau gesalbt: Mit wohlriechendem Öl werden am Sonntag die Teilnehmenden des Gottesdienstes in Aerzen gesalbt, um so gestärkt in die Karwoche zu gehen und miteinander die letzten Tage Jesu in Jerusalem nachzuerleben. Der Gottesdienst über die Salbung in Bethanien und mit zwei Taufen beginnt am Palmsonntag um 10 Uhr in der Marienkirche in Aerzen.
Drei Stationen der Karwoche werden in Andachten in Aerzen betrachtet und bedacht: am Montag der Einzug in Jerusalem unter der Überschrift „Knocking on Heaven’s Door“ mit Popkantor Marco Knichala und der Popband des Kirchenkreises. Am Dienstag wird erzählt, dass Jesus seinen Jüngern die Füße gewaschen hat: „Wo Menschen sich vergessen“, musikalisch begleitet von Kirchenmusiker Martin Winkler. Am Mittwoch wird die Spannung von „Verherrlicht und Verraten“ zusammen mit Lektorin Karin Rischmüller betrachtet. Die Andachten mit Pastor Christof Vetter finden im Altarraum der Marienkirche statt und beginnen jeweils um 19 Uhr.
In strömendem Regen: Hören dass der Hahn kräht
Die Passionsandacht der Konfirmandinnen und Konfirmanden war dieses Mal nass: Rund um Königsföre und auch beim Sportplattz regnete es in Strömen, doch das hielt einige nicht ab, miteinander zu beten und sich zu erinnern, wie es in jener Nacht war, als Jesus verhaftet wurde und Petrus abggestritten hat, dass er Jesus überhaupt kannte - bis der Hahn krähte:
Unter das schützende Dach der Grillhütte geflohen, nahmen Konfirmandinnen und Konfirmanden, menschen aus Königsförde und Aerzen sich Zeit, über Petrus, seine Leugnen und das Krähen des Hahns nachzudenken.
Es ist die Geschichte tragischer Selbstüberschätzung. Petrus ist sich seiner Sache allzu sicher. Er meint, dass er das hinbekommt und nimmt den Mund zu voll: „Mir kann doch so etwas nicht passieren!“ Aber wenn es dann so weit ist, versagt er, weil er gar nicht versteht, was gerade geschieht. Eine bittere Erfahrung, bei der wir mit den eigenen Grenzen konfrontiert werden. Das tut weh. Es dauert dann eine geraume Weile, bis wir wie Petrus wahrnehmen, was gerade geschehen ist, aber da ist es dann meist zu spät. Wie schwer fällt es, eigenes Verschulden einzuräumen.
Der Hahnenschrei aber ist nicht nur ein Moment, in dem man zusammenzuckt. Er ist auch ein Moment der Gnade. Es wird erzählt, Jesus habe kurz zur Seite geblickt und Petrus angeschaut. Ein wortloser Blick. Was sagt er: Siehst du, ich habe es dir doch gesagt. Vorwurfsvoll? Traurig? Einsam? Der Herr schaut ihn an. Da weint Petrus. Bitterlich. Das ist die Wahrheit seines Lebens. Er hat den Mut sich ihr zu stellen.
Der Hahnenschrei am Morgen als Alarmsignal und Weckruf zugleich. Er lädt ein, über eigene Schuld nachzudenken und sich vor aller Selbstüberhebung zu hüten. Und er erinnert an den Blick Jesu, der uns in der Vergebung immer einen Neuanfang gewährt.
Eine Mauer für das Leben
Über die nötige Restaurierung der Natursteinmauer am Friedhof in Aerzen hat Pastor Christof Vetter nachgedacht. über die Finanzen berät der kirchenvorstand in seiner kommenden Sitzung - über den Sinn und Unsinn einer solchen Maßnahme macht der Pastor sich theologisch Gedanken:
Der amerikanische Schriftsteller Mark Twain hat die Friedhofsmauer als das beste Beispiel für eine unnötige Ausgaben bezeichnet: „Man könnte viele Beispiele für unsinnige Ausgaben nennen, aber keines ist treffender als die Errichtung einer Friedhofsmauer. Die, die drinnen sind, können sowieso nicht hinaus, und die, die draußen sind, wollen nicht hinein.“ Dem widerspricht die Kirchengemeinde in Aerzen. Als Eignerin des Friedhofes lässt sie Jahr für Jahr einen Abschnitt der Natursteinmauer säubern und restaurieren: Auf die gesamte Länge gesehen ein teures Vorhaben. Aber für den Kirchenvorstand steht fest: Die Mauer muss erhalten bleiben: Sie muss sogar in ihrer Schönheit erhalten bleiben.
Die Natursteinmauer am Aerzener Friedhof – und an vielen anderen Friedhöfen in der Region – ist im wahrsten Sinn des Wortes eine „Umfriedung“. Sie schafft Frieden: Die Friedhofsmauer schützt Trauernde vor neugierigen Blicken. Dazu grenzt die Mauer das alltägliche Leben ab, ohne es auszuschließen. Die Geräusche vorüberfahrender Autos sind weiterhin zu hören, das Reden von Menschen und manchmal auch das fröhliche Lärmen von Kindern sucht sich seinen Weg über die Friedhofsmauer. Selbst das Brummen von Maschinen ist zu hören. Innerhalb der Mauer ist zu spüren: Das Leben ist noch da, zum Glück. Doch die Töne des Alltags sind ein wenig gedämpfter.
So schafft diese Mauer am Friedhof keine völlige Abgeschiedenheit, sondern sie zieht eine Grenze zwischen dem alltäglichen Leben – in Aerzen etwa mit der Bushaltestelle direkt an der Mauer vor dem Friedhof – und einer anderen Wirklichkeit von Leben auf dem Friedhof. Innerhalb der Mauer bekommt das Leben eine neue Dimension geschenkt: Da wird Leben nicht regiert von Fahrplänen, Terminen im Kalender und dem Wissen um so viel, was noch nicht erledigt ist. Innerhalb dieser Mauern spürt das Leben der Ewigkeit nach. Es ist die Ruhe, die um die Begrenztheit des Lebens weiß. Um Abschied und Trauer. Aber auch um Erinnerung, Geborgenheit und Trost, der uns geschenkt wird. Es ist die Ahnung, dass diese Welt nicht alles ist und Gottes Ewigkeit uns erwartet. Die Friedhofsmauer ist die Grenze zwischen zwei unterschiedlichen Arten, Leben zu erleben – und deshalb ist diese und jede andere Mauer an Friedhöfen ganz und gar keine unnötige Ausgabe.
Übrigens: Wer für die Restaurierung der Mauer am Friedhof Aerzen spenden möchte, kann dies gern über das Pfarramt tun.
Anmelden zum Osterfrühstück
Zum Frühstück an den gedeckten Tisch setzen und alles entdecken, was Herz und Magen begehrt: frische Brötchen, Butter, Marmelade, Wurst, Käse und ein Ei: am Ostersonntag, 9. April, lädt die Kirchengemeinde Aerzen zum Frühstück ins Gemeindehaus (Burgstraße 1) ein. Wer nach der Osternachtsfeier gemeinsam frühstücken möchte, kann sich telefonisch im Pfarrbüro (05154/3473) zu den üblichen Bürozeiten oder per E-Mail (pfarrbuero@kirche-aerzen.de) bis Mittwoch, 5. April, 12 Uhr anmelden.