Landesbischof Ralf Meister sagt zum 1. September 2022:

„Am 1. September 1939 entfesselte Deutschland mit dem Angriff auf Polen den Zweiten Weltkrieg. Millionen Menschen starben. 83 Jahre später begehen wir am 1. September in Deutschland den Weltfriedenstag. Dieser Tag steht für Frieden und dafür, dass Versöhnung zwischen Menschen und Völkern – auch wenn sie noch so unwahrscheinlich erscheint – möglich ist. Erst Versöhnung macht wirklichen Frieden möglich.

So fern Versöhnung angesichts von Waffengewalt und menschenverachtender Aggression im Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine auch erscheint: Wir brauchen mutige Schritte für Verhandlungen. Gottes Geschichte mit uns Menschen ist eine Versöhnungsgeschichte. 

Als Christinnen und Christen werden wir deshalb niemals aufhören, uns für Versöhnung einzusetzen: In Friedensgebeten, in unseren Gedenkstätten und Friedensorten, in unserer täglichen Arbeit, in unseren Gesprächen und Kontakten mit Politik und Gesellschaft. Gott hat uns sein Wort anvertraut, das Versöhnung schenkt (2. Kor. 5, 19).

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In Aerzen wird der Weltfriedenstag, der Antikriegstag um 18:30 Uhr begangen:

Der Tag des Übergriffs der deutschen Wehrmacht auf Polen 1939 wird in Deutschland als Antikriegstag begangen: Am 1. September 1939 griff die deutsche Wehrmacht völkerrechtswidrig das Nachbarland Polen an und löste damit den zweiten Weltkrieg aus. Mehr als 65 Millionen starben in diesem Krieg weltweit. Nun herrscht wieder Krieg in Europa. Wieder sind Menschen auf der Flucht und werden verfolgt, sterben durch militärische Gewalt. In Aerzen wird am Donnerstag um 18:30 Uhr mit einer Andacht an der Gedenktafel für die Gefallenen des zweiten Weltkrieges an der Marienkirche der damaligen Opfer gedacht und für Frieden in Europa und in der Welt gemahnt. In dem von Pastor Christof Vetter gestalteten Friedensgedenken spricht Bürgermeister Andreas Wittrock, musikalisch wird die Andacht von Popkantor Marco Knichala mit Friedensliedern deutscher Pop- und Rockmusiker gestaltet.