Der Vorsitzende des Kirchenvorstand Ullrich Händchen hat der katholischen Kirchengemeinde zu 60 Jahren Bonifatiuskirche in. Aerzen gratuliert:
 
Er könne nachfühlen, wie es gewesen sei in den 50er und 60er Jahren als Fremde nach Aerzen gekommen zu sein - viele davon seien katholisch gewesen: So sei es "gut und heilsam ..., als 1963 diese Kirche fertig und geweiht und befeiert werden konnte.
Wir wissen alle, in was für schweres Wasser unsere beiden Kirchen geraten sind. ich wünsche Ihnen um so glühender, dass diese Ihre Kirche noch lange mit Leben gefüllt und Ihnen Geborgenheit und Trost und Freude schenken möge.
Von unserer Gemeinde und im Namen unserer ganzen Gemeinde und besonders unseres Kirchenvorstandes habe ich Ihnen ein kleines Geschenk mitgebracht: einen Apfelbaum.
 

Apfelbaum

Als wir überlegten, was wir Ihnen schenken könnten, fiel mir ein, dass wir Mitte der neuziger Jahre gemeinsam ein Kindergottesdienst fest hier in Ihren Räumen gefeiert haben: Da haben wir die Legende vom Heiligen Bonifatius aufgeführt. Sie wissen schon: die Geschichte, dass der Heilige Bonifatius den fragwürdigen Glauben an die Kraft der germanischen Götter widerlegte, indem er einen für heilig gehaltenen Baum fällte – und nichts Befürchtetes passierte. Nun haben wir heute andere Zeiten, in denen wir eher vom Waldsterben bedroht sind und Baumschutzsatzungen gelten. Da dachte ich, ein Apfelbaum ist ein kleiner Ausgleich für diesen damaligen wirkungsvollen missionarischen Frevel. Ein Apfelbaum ist auch ein Zeichen, das an ein berühmtes, Martin Luther zugesprochenes Wort erinnert: Und wenn die Welt morgen unterginge – und wir haben wahrlich apokalyptische Zeiten – auch wenn die Welt morgen unterginge, würde ich heute einen Apfelbaum pflanzen."

Apfelbäumchen

Dechant Stephan Uchtmann (links) von der katholischen Kirchengemeinde hat zusammen mit dem Vorsitzenden des Kirchenvorstands der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Aerzen (Mitte) und Pastor Christof Vetter gemeinsam im Garten vor der katholischen Bonifatiuskirche das Apfelbäumchen - ein sogenannter Augustapfel - gepflanzt, das die lutherische Kirchengemeinde der katholischen Schwestergemeinde zum 60jährigen Baujubiläum der Kirche geschenkt hat.