Zu Beginn der Andacht erläuterten Konfirmandinnen, warum die eine orange Bank gegen Gewalt aufstellt - gerade aucg für die Frauen, die Gewalt erkleben:
Seit 1981 wird in jedem Jahr am 25. November der zunehmenden Gewalt gegen Frauen und Mädchen widersprochen. Gewalt gegen Frauen und Mädchen gibt es in viele Formen. In diesem Jahr wird besonders die Häusliche Gewalt gegen Frauen in den Blick genommen. Frauen erleben Gewalt immer wieder aus dem einen Grund: Sie sind Frauen.
Deshalb haben wir alle Kerzen im Facettenkreuz angezündet: als Zeichen der Solidarität mit den Frauen und Mädchen, die Gewalt erfahren, als Zeichen unserer Trauer, als Zeichen unserer Protestes gegen alle Gewalt: „Wir sagen: NEIN!“
256.276 Menschen sind im Jahr 2023 Opfer Häuslicher Gewalt geworden, von den Opfern waren über 70 Prozent weiblich. Ein Viertel aller in der polizeilichen Kriminalstatistik erfassten Opfer krimineller Handlungen sind Opfer von Häuslicher Gewalt. Über 200.000 Tatverdächtige sind festgenommen worden, drei Viertel davon sind männliche.
938 Mädchen und Frauen sind im vergangenen Jahr Opfer von versuchten oder vollendeten Tötungsdelikten geworden, 360 von ihnen haben es nicht überlebt. Das heißt: Es gab 2023 beinahe jeden Tag einen Femizid in Deutschland, die Tötung einer Frau, weil sie eine Frau ist.
Wir teilen die Klage und das Leid, hören den Ruf, aufmerksam zu sein und Stellung zu beziehen, weil wir in der Zeit, in der wir uns auf die Konfirmation vorbereiten, erkennen, dass es hilft, auf die befreiende Botschaft Gottes zu trauen. Die Kraft der Ewigen begleitet unser Leben.
An der orangen Bank ist ein Schild angebracht:
Weitere Bilder von der Andacht am "Orange Day": hier klicken.