Die Bischöfe und Leitenden Geistlichen der großen christlichen Kirchen in Niedersachsen haben in einer gemeinsamen Erklärung zur Teilnahme an der Europawahl aufgerufen und dazu Kriterien benannt:
"Am 9. Juni 2024 findet die Europawahl 2024 statt. Wir bitten alle Wahlberechtigten, ihr Wahlrecht aktiv wahrzunehmen und so die Demokratie in Europa zu stärken. Dabei bitten wir sie zu prüfen, welche Parteien extremistische Positionen und eine „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ vertreten. „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ umfasst z.B. neben Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Antiziganismus, Sexismus, Homophobie oder Queerfeindlichkeit auch die Abwertung von Menschen mit Behinderungen oder von wohnungslosen Menschen. Dies lehnen wir mit aller Deutlichkeit ab. Es widerspricht unserem christlichen Verständnis von der Würde aller von Gott geschaffenen Menschen.
Es ist an uns Christinnen und Christen, die Werte zu leben, auf denen unser Grundgesetz basiert. Als demokratischer Staat braucht die Bundesrepublik Deutschland eine demokratiebewusste Gesellschaft und Menschen, die sich die demokratischen Grundentscheidungen zu eigen machen. Es ist unser Ziel, daran als christliche Kirchen in Niedersachsen und Bremen mitzuwirken."
- Bischof Thomas Adomeit, Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg
- Kirchenpräsidentin Dr. Susanne Bei der Wieden, Evangelisch-reformierte Kirche
- Schriftführer Dr. Bernd Kuschnerus, Bremische Evangelische Kirche
- Landesbischof Ralf Meister, Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers
- Landesbischof Dr. Christoph Meyns, Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig
- Landesbischof Dr. Oliver Schuegraf, Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe
- Weihbischof Wilfried Theising, Bischöflich Münstersches Offizialat Vechta
- Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ, Bistum Hildesheim
- Diözesanadministrator Weihbischof Johannes Wübbe, Bistum Osnabrück
Zur Erklärung der Leitenden Geistlichen in Niedersachsen: hier klicken.
In Aerzen wurde mit Vertreterinnen und Vertretern demokratischer Parteien über die Europawahl diskutiert: Hier zum Nachlesen.