Songs mit, für und gegen Alkohol...
Irische, schottische und gallische Klänge in der Marienkirche am Samstagabend: Die Band "The Cloverleaves" begeisterte die Menschen mit Musik, die ihren eigenen Stil und ihre eigene Stimmung hat. Und so erklangen in der Marienkirche nicht nur bekannte Hits, sondern auch viele noch unbekannte Songs; Lieder, die zur Abstinenz aufriefen wie "The wild Rover", Lieder von Schiffen, die Rum brachten wie "The Wellerman" und Lieder, die den Alkohol lobten wie "Whiskey in the jar" - das keltische Leben in aller Spannbreite. Dank an die Musiker von "The Cloverleaves" für einen wunderbaren Abend und die daraus entstandene großzügige Unterstützung der Diakoniekasse.
Mehr Bilder vom Konzert der Band "The Cloverleaves" können hier angeschaut wwerden - bitte klicken.
Erster Schritt zur Umsetzung des Schutzkonzeptes
Weil wir wissen, was auch in der Evangelischen Kirche passiert ist (Hier Ergebnisse der Studie nachlesen) und was nie wieder passieren darf, hat der Kirchenvorstand ein umfassendes Schutzkonzept beschlossen und veröffentlicht (Hier nachzulesen).
Dazu gehört, dass alle Haupt-, Neben- und Ehrenamtliche, die in der Kirchengemeinde mitarbeiten und sich engagieren, eine Grundschulung machen: Nun hat der erste Abend mit Melanie Dörpmund vom Kirchenkreis Hameln-Pyrmont stattgefunden: vier Stunden im Plenum und in Kleingruppen darüber nachgedacht, was alles getan werden kann, um Menschen zu schützen.
Bei diesem ersten Abend waren 26 Menschen dabei - und in der Pause gab es Pizza. Miteinander diskutiert haben Mitglieder des Kirchenvorstands und der Lagerleitung für die Syltfreizeit, Hauptamtliche aus dem Pfarramt und Teamer*innen vom Kindergottesdienst und aus dem Keller, ehemalige Konfirmand*innen, die zukünftig bei den Konfi-Samstagen dabei sein werden...
Schutzkonzept beschlossen
Der Kirchenvorstand hat einstimmig in der Sitzung am 18. Juni beschlossen:
Das vorliegende Schutzkonzept, wie es der Ev.-luth. Kirchenkreis Hameln-Pyrmont beraten und am 29. November 2023 beschlossen hat, wird grundsätzlich übernommen, an wenigen Stellen verändert oder ergänzt, ohne den grundsätzlichen Charakter zu ändern.
Es beinhaltet strukturelle, präventive und pädagogische Maßnahmen zum Schutz vor sexualisierter Gewalt in allen Arbeitsbereichen der Ev.-luth. Kirchengemeinde Aerzen, der Evangelischen Jugend Aerzen und dem Pfadfinderstamm der Eversteiner Löwen (VCP). Die Kindertagesstätten im Bereich der Ev.-luth. Kirchengemeinde Aerzen haben ihr eigenes Schutzkonzept, abgesprochen mit dem „Verband Ev.-luth. Kindertagesstätten im Kirchenkreis Hameln-Pyrmont (kitav)“.
Mit dem Schutzkonzept zur Verhinderung von sexualisierter Gewalt verpflichtet sich die Kirchengemeinde, dass Mitarbeiter*innen an dezentral und zentral angebotenen Schulungen teilnehmen, alle Mitarbeiter*innen in die hiermit vorliegende Gesamtthematik eingewiesen werden und Risikoanalysen in allen Tätigkeitsfelder und für alle Angebote erstellt werden. Grundsätzlich sind mit dem Begriff Mitarbeiter*innen in diesem Konzept beruflich und ehrenamtlich tätige Personen gemeint.
Die noch zu erstellenden Risikoanalysen sind diesem Schutzkonzept hinzuzufügen. Dies gilt ebenso für die Verpflichtung zur Einholung von erweiterten Führungszeugnissen und zur Kenntnisnahme des Schutzkonzeptes aller unmittelbar mit Schutzbefohlenen in Kontakt stehenden Einzelpersonen.
Kirchenvorstände verpflichten sich, am Beginn jeder neuen Legislaturperiode das zu diesem Zeitpunkt bestehende Schutzkonzept zu unterschreiben und notwendige Schulungen zu absolvieren. Grundsätzlich gilt, dass die Risikoanalyse und das Schutzkonzept den jeweiligen Bedürfnissen und Bedingungen entsprechend angepasst werden.
Das Schutzkonzept ist in seiner aktuellen Fassung hier nachzulesen - bitte klicken.
Weitere Informationen und Ansprachpartner*innen finden sich auch auf den Seiten des Kirchenkreises zu "PRÄVENTION, INTERVENTION, HILFE UND AUFARBEITUNG IN FÄLLEN SEXUALISIERTER GEWALT".
Das Foto ist ein thematisches Bild mit Modeln angeboten von der "Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Missbrauchs der Bundesrepublik Deutschland - Bildnachweis: UBSKM / ©Barbara Dietl.
Die Königin erklingt wieder - schöner als zuvor
Am Pfingstsonntag wird erstmalig wieder die sanierte Orgel der Marienkiche in einem Gottesdienst erklingen. Kirchenmusiker Martin Winkler ist sich sicher, dass die Orgel durch die Sanierung der Firma Hammer (Hemmingen) gewonnen hat und mit ihren Pfeifen aus drei Jahrhunderten nicht nur in Gottesdiensten einen wunderbaren Klang bietet. Der Pfingstsonntag ist allerdings noch nicht die Einweihung der neu sanierten Orgel - das soll geschehen, wenn Corona das Treffen vieler im Gottesdienst zulässt.
Zur Orgel schreibt Kirchenmusiker Martin Winkler:
In der Marienkirche Aerzen erklingt eine Orgel, die nach ihrer jüngsten Sanierung zu den bemerkenswerten Instrumenten im Weserbergland zählt.
Die nachvollziehbare Geschichte der Orgeln dieser Kirche geht aber weit zurück bis auf das Jahr 1713, als von einem unbekannten Orgelbauer eine Barockorgel errichtet wurde. 1898 erfolgte der Neubau einer romantischen Orgel unter Einbeziehung des bestehenden Gehäuses durch die Firma Furtwängler & Hammer, eine der damals bedeutendsten Orgelbaufirmen in Deutschland.
(Disposition der Orgel aus dem Jahr 1898 - Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Orgelbauwerkstatt Hammer
Historische Prospektzeichnung der Orgel aus Aerzen - Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Orgelbauwerkstatt Hammer
Bereits 1961 erbaute die Orgelbaufirma Hermann Hillebrand (Altwarmbüchen) in das Barockgehäuse ein neues Instrument unter Verwendung einiger erhaltener historischer Register. Es präsentierte sich als typisches Instrument dieser Zeit mit einem aus heutiger Sicht unzulänglichen neobarocken Klangbild.
Zwar nahm bereits 1995 die Werkstatt Franz Rietsch (Hiddesdorf) im Zuge einer Revision Veränderungen vor. Aber wirklich durchgreifende Verbesserungen konnten erst mit einer umfangreichen Renovierung im Jahr 2020 durch die Orgelbaufirma Emil Hammer (Hemmingen) erzielt werden. Die hier von Orgelbaumeister Georg Schloetmann und seinen Mitarbeitern durchgeführten Maßnahmen - technisch-klangliche Veränderungen, Umbauten und Erweiterungen - können als beispielhaft angesehen werden für eine Sanierung, die mit einem vergleichsweise maßvollen finanziellen Aufwand eine enorme Aufwertung der Orgel bewirkt hat.
Diese verfügt nun mit ihrem Pfeifenbestand aus drei Jahrhunderten über einen homogenen, weichen, charaktervollen und farblich vielfältigen Klang. Zusammen mit der sehr guten und tragfähigen Akustik des Kirchenraumes bietet das Instrument über den Gottesdiensteinsatz hinaus auch reizvolle konzertante Möglichkeiten.
Orgelansicht aus dem Hauptschiff der Kirche - Bild: Martin Winkler
Orgelspielschrank - Bild: Martin Winkler
Die Disposition (II/24) der Orgel:
Hauptwerk (I) |
Brustwerk (II) |
Pedal |
Bordun 16‘ |
Gedackt 8‘ |
Subbass 16‘ |
Prinzipal 8‘ |
Holzprinzipal 4‘ |
Prinzipalbass 8‘ |
Rohrflöte 8‘ |
Waldflöte 2‘ |
Gedacktbass 8‘ |
Viola da Gamba 8‘ |
Quinte 2 2/3‘‘ (Vorabzug aus Sesquialtera) |
Oktavbass 4‘ |
Oktave 4‘ |
Terz 1 1/3‘ (Teilabzug aus Sesquialtera) |
Nachthorn 2‘ |
Gedacktflöte 4‘ |
Larigot 1 1/3‘ |
Mixtur 3 fach |
Quinte 2 2/3‘ |
Krummhorn 8‘ |
Posaune 16‘ |
Oktave 2‘ |
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Mixtur 1 1/3‘ 4-5 fach |
Tremulant (auf das ganze Werk) |
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Trompete 8‘ |
Handzug Brustwerktüren |
Normalkoppeln |