In der Broschüre "Osterfunken. Lebenszeichen für die Osterzeit...", die in alle Haushalte verteilt wurde, hat Pastor Simon Pabst einen kleinen Plan vorgelegt, welche Texte aus der Bibel in der Karwoche gelesen werden könnten.... Pastor Christof Vetter lädt mit kurzen Texten ein, über das Gelesene nachzudenken.
Jesus blickte auf und sah, wie reiche Leute ihre Opfergaben in den Opferkasten warfen. Er sah auch eine arme Witwe. Sie warf zwei kleine Kupfermünzen hinein. Da sagte Jesus: »Wirklich, das sage ich euch: Diese arme Witwe hat mehr gegeben als alle anderen. Denn alle anderen haben nur etwas von ihrem Überfluss als Opfergabe eingeworfen. Aber diese Witwe hat alles hergegeben, was sie selbst zum Leben hat – obwohl sie doch arm ist.«
In dem Dialekt, der bei uns zu Hause gesprochen wird, im Schwäbischen heißt das, was in der hannoverschen Landeskirche als Kollekte bezeichnet wird, „Opfer“. Manch ein schwäbischer Kirchenvorsteher und manch ein schwäbischer Pfarrer begründet es so: „Ein Opfer soll auch ein wenig weh tun.“ Wahrscheinlich denken sie bei der Begründung auch an diese kurze Geschichte von Jesus.
Jesus hat als genauer Beobachter gesehen, was die Menschen als Kollekte in den Opferkasten gegeben und hat das getan, was sich jedem Kirchenvorsteher, jeder Kirchenvorsteherinnen, jedem Pastor, jeder Pastorin von selbst verbietet: Er hat es bewertet.
Bei uns in der Kirchengemeinde gelten die Regeln des Anstands: Spenden, Kollekten oder auch das, was in der biblischen Geschichte als Opfer bezeichnet wird, unterliegt keiner Bewertung. Trotzdem sind alle berührt, wenn in diesen Wochen der Pandemie ein Brief im Briefkasten liegt mit einer handgeschrieben Karte, einem größeren Geldschein und drei X als Unterschrift: „Mit herzlichem Dank für die Lebenszeichen.“ So können wir uns nicht einmal bedanken für die Anerkennung des Engagements derer, die die Lebenszeichen Woche für Woche schreiben, gestalten, drucken, falten und verteilen. Deshalb an dieser Stelle: Danke für alle anonymen und nicht-anonymen Spenden und Kollekten, die diese Arbeit unterstützen. Danke an all die, die sehen, dass es für die Kirchengemeinde und ihr Team eine ziemliche Herausforderung ist, in diesen Zeiten den Kontakt zu möglichst vielen in der Gemeinde zu halten.
Hinweis: Wer die Sonderausgabe des Gemeindebriefs nicht bekommen hat, kann entweder das Bild anklicken und ihn sich selbst downloaden oder an das Pfarrbüro eine Email schreiben, dann wird er noch einmal zugeschickt.
Der erste Beitrag der Serie: "Jesus weint"
Der zweite Beitrag der Serie: "Das Dilemma"
Der dritte Beotrag der Serie: "Die Sackgasse"
Der vierte Beitrag der Serie: "Die Talkshow"