von Sabine Brakhan

375 Jahre großer Brand in Aerzen von Sabine Brakhan „Die Menschen in Aerzen standen vor der Entscheidung, den Ort zu verlassen und ihn wüst fallen zu lassen, oder die Ärme hoch-zukrempeln, an die Zukunft zu glauben und den nach dem großen Brand am 16. Oktober 1642 eingeäscherten Flecken wieder aufzu-bauen. Sie entschieden sich für die zweite Möglichkeit“, führte Bürger-meister Bernhard Wagner unter anderem in seinem Grußwort im An-schluss an den Gedenkgottesdienst zum 375. Jahrestag des verhee-renden Großbrandes aus. Gemeinsam erinnerten Kirche, der Aer-zener Ortsrat und der Feuerschutzausschuss des Fleckens Aerzen sowie die örtliche Feuerwehr mit einer gemeinsamen Veranstaltung an dieses Ereignis. Gottes Zuspruch und Ermutigung in scheinbar ausweglosen Lebenslagen stand im Mittelpunkt der Predigt von Lek-tor Dr. Ullrich Händchen. Bei goldenem Oktoberwetter nutzten zahl-reiche Besucher die Gelegenheit, sich von der Freiwilligen Feuerwehr Aerzen auf den Kirchplatz während verschiedener Vorführungen de-monstrieren zu lassen, wie moderne Lösch- und Rettungstechnik heu-te eingesetzt wird. Auf eine Zeitreise ins 17. Jahrhundert nahm Gäs-te- und Kirchenführerin Magdalena Danger die Besucher mit. In der Rolle der Anna Dorothea von Kerssenbrock brachte sie die Geschich-te der Marienkirche den Besuchern auf unterhaltsame Art näher. In der Schwöbberprieche bescherte Dr. Ullrich Händchen den kleinen Besuchern einen märchenhaften Moment mit der Erzählung von „Hans im Glück“. Im Gemeindehaus war neben der Kaffeetafel Inte-ressantes über den 30-jährigen Krieg und die Reformation im hei-mischen Bereich zu erfahren. Diakonin Selma Conzendorf bedankt sich mit einem Buchpräsent bei Heinz Schmidt aus Bad Aarolsen, der das alte Dokument über den Brand in Aerzen transkribiert hat. Ins loc-kere Gespräch mit den Besuchern kamen auch die MitgliederInnne des Ortsrates und des Feuerschutzausschusses, die einen Teil des Caterings übernommen hatten. Am Ende konnten 700.-€ Reinerlös als Spende ans örtliche Netzwerk Net-Fleck weitergegeben werden.

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Beim Lesen dieser Überschrift werden Sie stutzen, denn auf dem Friedhof erwartet man Totes. Aber bedenken Sie mal: Wie oft und wie lange halten sich (lebendige) Menschen auf Friedhöfen auf, um ihren Lieben nahe zu sein und die Gräber zu pflegen, sich zu erinnern und Trost und Erholung zu finden. Das ist ein Symbol für ewiges Leben, an das wir glauben. Auch Pflanzen und Tiere auf dem Friedhof stehen für vergehendes und immer wieder aufkeimendes Leben. Mit ihrem ökologischen Potential werden Friedhöfe mehr und mehr zu Rückzugsorten für Pflanzen und Tiere, die anderswo keinen rechten Platz mehr finden. Sie werden zu lebenden Trittsteinen in einer leider arten- und blütenarm gepflegten Umgebung. Da hat schon vielfach ein Umdenken eingesetzt. Was hielten Sie davon, wenn wir auch unseren Aerzener Friedhof noch „lebensbejahender“ gestalten würden? Und hätten Sie Lust, es auf Ihrem Grab ähnlich zu versuchen. Manche Flächen z.B. könnte man nur dreimal im Jahr mähen, um eine bunte Wiese entstehen zu lassen. Hier und da könnte man Laub und Totholz als Unter-schlupf über Winter liegen lassen. Blumen und Sträuchern könnte man noch abwechslungsreicher aussuchen, um Bienen, Hummeln oder Singvögeln die ganze Saison über Nahrung zu bieten. Sprechen Sie uns (A. Garvens, J. Kapust, U. Händchen) doch einfach mal an. Auch auf unserer Internetseite finden Sie viele praktische Tipps.

Zu dem Thema können Sie hier zwei interessante Beitrage von Radio Aktiv Hameln anhören.

 

chr.vetterAm 16.11.2017 kommt Pastor Christof Vetter als neuer Pastor zu uns. Um sich schon mal seiner neuen Gemeinde vorzustellen, predigt er in der Aerzener Kirche am Sonntag, den 24.09.2017 um 10 Uhr. Wir wünschen uns, dass viele von uns ganz interessiert sind und zum Gottesdienst kommen. Danach gibt es bei Kaffee oder Tee die Möglichkeit, mit Herrn Pastor Vetter das eine oder andere zu besprechen.