Gebet für Frieden
Bittgottesdienst für den Frieden
Einen Bittgottesdienst für den Frieden in Europa feiert die Kirchengemeinde Aerzen am kommenden Sonntag. Über dem Gottesdienst um 10 Uhr in der Marienkirche stehe die Botschaft der ersten Ökumenischen Versammlung 1948: „Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein“. Diese Forderung 30 Jahre nach dem Ende des ersten und drei Jahre nach dem zweiten Weltkrieg müsse auch in diesen unruhigen Zeiten gelten. Im Gottesdienst, den Pastor Christof Vetter gestaltet, werden Texte von Christen aus der Ukraine und aus Russland gelesen und darum gebetet, dass die verzweifelten Versuche, den Konflikt politisch zu lösen, gelingen möge.
Der evangelische Friedensbeauftragte Friedrich Kramer hat die Beteiligten am Russland-Ukraine-Konflikt aufgefordert, einen Weg zum Frieden zu finden und von einer Politik der Drohungen und Machtdemonstrationen wegzukommen. "Es muss jetzt alles dafür getan werden, dass der Konflikt nicht weiter eskaliert, sondern dass sich die Lage entspannt", erklärte der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Dienstagabend in Bonn. Die Kirxhengemeinden in Deutschland hat der Landesbischof aus Mitteldeutschland zu Friedensgebeten aufgerufen: Zum Nachlesen hier klicken: "Alles für Entspannung in Ukraine-Streit tun".
Bei Gottesdiensten gilt die 3-G-Regel. Willkommen, sind alle, die genesen, vollständig geimpft oder getestet sind. Der Kirchenvorstand weist darauf hin, dass es in Aerzen Stationen gibt, wo kostenfrei ein Antigentest durchgeführt werden kann. Dieser Nachweis wie auch die Nachweise, genesen oder geimpft zu sein, müssen vor Beginn des Gottesdienstes vorgezeigt werden. Im Gottesdienst wird auf Abstand geachtet und auf gemeinsames Singen verzichtet, während der Gottesdienste wird Maske getragen.
"Jetzt ist die Zeit" - auf dem Weg nach Nürnberg
Am Sonntag Septuagesimä, am 13. Februar feiern wir in Aerzen - wie an vielen anderen Orten - Kirchentagssonntag.
Der Gottesdienst ist ein erster Schritt auf dem Weg nach Nürnberg zum Kirchentag 2023 in Nürnberg unter dem Motto "Jetzt ist die Zeit". Der für den Nürneberger Kirchentag gewählte Kirchentagspräsident und ehemalige Bundesminister Thomas des Maiziére schreibt dazu:
Jetzt ist die Zeit
Am 13. Februar ist Kirchentagssonntag. Er soll auf den Deutschen Evangelischen Kirchentag 2023 in Nürnberg einstimmen. Wie die Losung den Kirchentag 2023 inhaltlich prägen kann, kommentiert der Kirchentagspräsident
Von Thomas de Maizière
Man sagt, jede Generation habe die Gewissheit, in einer besonderen Zeit zu leben – gerade im Hinblick auf Krisen, Wandel und Abbrüche. Vor diesem Hintergrund könnte man es als anmaßend ansehen, wenn sich der Kirchentag 2023 in Nürnberg unter die Losung „Jetzt ist die Zeit“ stellt. Ist das wieder nur eine aktionistische Momentaufnahme? Ist nicht immer die Zeit? „Alles hat seine Zeit“ – das kennen wir doch. Unsere Antwort ist: Nein. Bei der Auswahl der Losung konnte von blindem Aktionismus keine Rede sein. Es ist weder ein Fünfvorzwölf noch ein Fünfnachzwölf-Kirchentag geplant.
Und trotzdem erleben viele die aktuelle Situation in Deutschland und der Welt als Zäsur. Die Corona-Pandemie seit zwei Jahren ist einer der Gründe. Sie rückt die Frage nach dem Verhältnis von individueller Freiheit und Solidarität so stark in den Fokus wie lange nicht mehr. Die Pandemie scheint sogar an den Fundamenten unserer Demokratie zu rütteln.
Kirchen verlieren Relevanz
Diese Erschütterung spürt man nicht nur in Deutschland und nicht erst seit der Pandemie. Das weltweite Erstarken populistischer, antidemokratischer und autokratischer Führungsstile und Haltungen lässt befürchten, dass die Demokratie nicht mehr so unumstritten ist wie bisher. Das globale Machtgefüge verschiebt sich 30 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges, was Deutschland und die EU vor erhebliche sicherheitspolitische Herausforderungen stellt. Der für eine Demokratie wesentliche Pluralismus verkommt mehr und mehr zu einem Meinungsegoismus, bei dem nur der eigenen Lebenswirklichkeit Geltung verliehen werden soll. Die Vertrauenskrise öffentlicher Institutionen setzt sich fort.
Besonders betroffen davon sind die Kirchen, die Umfragen zufolge inzwischen auf dem letzten Platz rangieren, wenn nach der Vertrauenswürdigkeit von gesellschaftlichen Akteuren gefragt wird. Der damit einhergehende Mitgliederschwund und Relevanzverlust macht eine Neubestimmung des Staat-Kirchen-Verhältnisses für viele unumgänglich. Und braucht es nicht eine neue Theologie der Krise, um Lebenswirklichkeit und Glaubenserfahrungen vieler Menschen besser zu verknüpfen?
Noch ein Punkt: Mit einem überlasteten Gesundheitssystem und der existenziellen Bedrohung ganzer Berufsgruppen hat die Pandemie auch die Frage nach sozialer Gerechtigkeit neu entfacht. Und während sich einige nach vergangenen, angeblich besseren Zeiten sehnen, bangt eine ganze Generation um ihre Zukunft. Die ökologische Krise wird das zentrale Thema der nächsten Jahrzehnte bleiben. Erhebliche Kraftanstrengungen sind nötig, um das Überleben der Menschheit auf diesem Planeten zu sichern.
Zeit zu reden, zuzuhören und zu handeln
Jetzt ist die Zeit, über all das nicht nur zu reden. Jetzt ist die Zeit, in der wir all dies gemeinsam angehen müssen. Dazu gehört es, zuallererst die Vielfalt von Positionen und Perspektiven wahr- und ernst zu nehmen. Erst dann sind gemeinsame Schritte möglich, auch die Akzeptanz von Mehrheitsentscheidungen. Und deshalb wird es eine der Hauptaufgaben des nächsten Kirchentages sein, verschiedene Erfahrungen, Meinungen und Lösungsansätze sichtbar zu machen und miteinander ins Gespräch zu bringen.
Dabei soll und muss es kontrovers zugehen, aber sachkundig, respektvoll und wertschätzend. Der Kirchentag will keine Meinungsblase sein, sondern eine Plattform zur kirchlichen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung. Das erfordert Mut – um für die eigene Position zu streiten, aber auch um den eigenen Standpunkt zu hinterfragen. Und es erfordert die Gelassenheit gemeinsam Kultur zu erleben, zu singen, zu beten und zu feiern. Dafür muss immer die Zeit sein.
Der Kontext des in der Losung verkürzt dargestellten Jesuswortes aus Markus 1,15 ermutigt in jedem Fall. Es stellt allen Zukunftsfragen, Verunsicherungen und Aufbrüchen die Hoffnung auf das Reich Gottes gegenüber. Wir als Christen können optimistisch sein. Der damit verbundene Aufruf zur Umkehr geht über Zeitansagen in Politik, Gesellschaft und Kirchen weit hinaus. Die Losung „Jetzt ist die Zeit“ verweist auf den Rahmen, der allem menschlichen Denken und Handeln gegeben ist. Wir wirken in der Zeit, in unserer Zeit. Die Zeit selbst aber liegt in Gottes Hand. Dies verändert die Blickrichtung und ermöglicht es, uns auf dem Kirchentag als Schwestern und Brüder zu begegnen. Dass dies möglich ist, ist unsere ganz besondere christliche Zeitansage.
Thomas de Maizière ist ehemaliger Bundesminister und Präsident des Evangelischen Kirchentages 2023 in Nürnberg.
Einladung zum Impfen – geslamt im Gottesdienst
Seit zwei Jahren beherrscht ein kleines Virus das Leben: Veranstaltungen werden abgesagt, junge Menschen erleben manches anders und für viele Ältere werden Möglichkeiten, sich zu treffen, verhindert. Laura Brand, Studentin aus Aerzen und Teamerin der Evangelischen Jugend Aerzen, hat im Silvestergottesdienst ihre Meinung dazu und die Aufforderung an alle, sich impfen zu lassen, in einem Slam vorgetragen.
Im Februar: Alle Veranstaltungen außer Gottesdienste abgesagt
Der Kirchenvorstand in Aerzen hat alle Veranstaltungen im Februar außer den Gottesdiensten und den Angeboten für Kinder und Jugendliche abgesagt. Angesichts der pandemischen Entwicklung sei es nötig, Kontaktmöglichkeiten einzuschränken, stellte das Leitungsgremium der Kirchengemeinde mit Bedauern fest. Die Absage betreffen in den kommenden Wochen die Gemeindenachmittage in Grupenhagen und in Aerzen, den Café-Treff und ein angedachtes Konzert in der Marienkirche.
Zu Gottesdiensten werde weiterhin eingeladen. So findet der nächste Gottesdienst am 6. Februar um 10 Uhr in der Marienkirche in Aerzen statt - gestaltet von Bianca Reineke, Berufsschulpastorin an der Elisabeth-Selbert-Schule in Hameln. Kirchenmusikalisch wird der Gottesdienst von Martin Winkler begleitet. Schon am Samstag davor sind Kinder ab vier Jahre um 9:30 Uhr zum Kindergottesdienst im Gemeindehaus eingeladen. Den Kindergottesdienst gestaltet Diakonin Selma Conzendorf mit einem Team.
Bei den Gottesdiensten in der Marienkirche gilt weiterhin die 3-G-Regel: Willkommen sind alle, die genesen, vollständig geimpft oder getestet sind. Der Kirchenvorstand weist ausdrücklich darauf hin, dass es in Aerzen Stationen gibt, wo kostenfrei ein Antigentest durchgeführt werden kann. Der Nachweis über den Test wie auch die Nachweise, genesen oder geimpft zu sein, müssen vor Beginn des Gottesdienstes vorgezeigt werden. Auf Abstand wird in den Gottesdiensten geachtet und auf gemeinsames Singen verzichtet, während der Gottesdienste wird Maske getragen.
Testmöglichkeiten in Aerzen nach Angaben auf der Internetseite des Landkreises
Aerzen Twinfit Fitness- und Wellnesszentrum Königsförder Str. 19 31855 Aerzen |
Montag bis Freitag
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Aerzen Rewe Parkplatz Blankschmiede 3 31855 Aerzen |
Montag bis Samstag
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Aerzen |
Montag bis Sonntag 6.00 - 22.00 Uhr |