In der kostenlosen Zeirtung "Hallo Sonntag" hat sich Pastor Christof Vetter Gedanken über die Jahreslosung 2022 gemacht. Eines ist für ihn sicher: In Jesu Mannschaft ist jede*r willkommen und nur so kann Frieden entstehen... 

 

Fußballfeld

 

Wenn in Schulzeiten Mannschaften für Völkerball oder zum Fußballspielen zusammengestellt wurden, durften zwei Ballakrobaten als Kapitäne der zukünftigen Mannschaften sich ihre Mitspieler – streng abwechselnd – aussuchen. Ich als einer, der sich lieber in den Welten von Karl May oder Enid Blyton bewegte, als mit Bällen auf einem Sportplatz zu toben, wurde meist als einer der letzten einer Mannschaft zugeordnet. Mir blieb der schale Nachgeschmack, nicht willkommen zu sein.

Im späteren Leben habe ich mich noch mancher Wahl gestellt. Manchmal bin ich nicht gewählt worden. Bei aller Erklärung, dass dies eine Möglichkeit in gelebter Demokratie sei, beinhaltet das „Nicht-gewählt-werden“ immer auch die Botschaft, nicht willkommen zu sein, nicht angenommen zu werden.

Als Letzter und damit nur notgedrungen in die Mannschaft gewählt zu werden, oder bei demokratischen Wahlen das angestrebte Amt nicht zu bekommen, heißt immer auch, abgewiesen zu werden. Damals beim Völkerball hat es weh getan, weil Kinder und Jugendliche dazugehören wollen, später im Leben als Erwachsener kann es Lebensplanungen durcheinander bringen und Hoffnungen zerstören. 

Da ist es gut, dass es einen Lebensraum, eine Lebenswirklichkeit gibt, in der die Möglichkeit, abgewiesen zu werden nicht besteht. „Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ So lautet die Jahreslosung des neuen Jahres – so spricht Jesus zu uns. 

Es wäre vermessen zu behaupten, dass in unseren Kirchengemeinden nicht auch die eine oder andere erlebt, abgewiesen zu sein. Menschen erzählen immer mal wieder, dass sie sich neu in einer Kirchengemeinde engagieren wollten und die, die schon dabei waren, abweisend erlebt haben. Aber: All die, die sich gern als geschlossene und gefestigte Gruppe verstehen, müssen immer wissen, dass dies im Widerspruch zum Glauben steht: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ Das wird unser Anspruch sein im neuen Jahr gegenüber jedermann und jederfrau. In einem bin ich mir sicher: So kann Frieden entstehen.

 

 

Beim Gottesdienst am Altjahrsabend wird die 19jährige Studentin Laura Brand ihren Slam Impfen statt Schimpfen im Gottesdienst vortragen. Um ihren Empfindungen in der Pandemie-Zeit Ausdruck zu verleihen, hat es Laura Brand einen neuen Poetry Slam verfasst. Bereits vor einem Jahr hatte sich die Aerzenerin an einen Poetry Slam zur aktuellen Situation gewagt. Auch den damaligen Slam hat sie unter anderem im Rahmen eines Gottesdienstes in Aerzen vorgetragen. Nun hat die Studentin einen Slam zum Thema „Corona“ gemacht, mit dem sie für mehr Miteinander werben will. Spontan hat sie zusammen mit Pastor Christof Vetter entschieden, ihn im Gottesdienst am letzten Tag des Jahres, an Silvester um 17:30 Uhr in der Marienkirche zu Gehör zu bringen. Die Gedanken, die die Theologiestudentin in Reime gefasst haben, nehmen die Überlegungen für den Gottesdienst auf: Zum Jahrsende sei nicht alles gut, aber auch nicht hoffnungslos, meint der Pastor aus Aerzen.

Bei gottesdienstlichen Feiern in Kirchen und Kapellen der Kirchengemeinde gelten weiterhin die bisher üblichen Regeln: 3-G für alle (getestet, genesen, geimpft), Maske tragen, Abstand einhalten und nicht singen.

 

Mehr über deb Slam bei der DeWeZet von Sabine Brakhan: Laura Brand will auf ihre ganz persönliche Art für mehr Miteinander appellieren - Aerzenerin macht Corona-Slam: Impfen statt schimpfen

 

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Mit Kirchenmusiker Martin Winkler (Orgel) werden beim Gottesdienst am ersten Weihnachtsfeiertag in der Marienkirche Aerzen Cornelia Mutzenbecher (Oboe) sowie Christine Balke (Violoncello und Gesang) musizieren. Die beiden gehören zum Staatsorchester Hannover. Sie spielen dort jeweils auch als Solistinnen. Für den Aerzener Gottesdienst haben Cornelia Mutzenbecher und Christine Balke zusammen mit Martin Winkler ein weihnachtliches Programm zusammen gestellt. Da bei Gottesdiensten in der Aerzener Kirchengemeinde in diesen Wochen nicht gesungen wird, sind die beiden Musikerinnen ein „weihnachtliches Geschenk“, freut sich Pastor Christof Vetter. Der Gottesdienst am 25. Dezember um 10 Uhr werde so zu einem weihnachtlichen Höhepunkt, bei dem außerdem Pastorin Silvia Mustert und Kirchenvorsteher Joachim Storch mitwirkt.

Der Gottesdienste werden unter der 3-G-Regel mit den nötigen Abständen mit Masken gefeiert, auf das gemeinsame Singen wird verzichtet. Alle Teilnehmenden werden über Luca-App, Corona-App oder handschriftlich unter Berücksichtigung des Datenschutzes erfasst.

 

Zwei Hefte, die sich liebevoll ergänzen, machen die kommenden Tage zu einem besonderen Weihnachtsfest in Pandemiezeiten: In den Tageszeitungen im Bereich der hannoverschen Landeskirche lag am Tag vor Heilig Abend eine Broschüre mit Weihnachtliedern und kurzen weihnachtlichen Texten bei: Für die Menschen in Aerzen, Groß Berkel, Hemeringen-Lachem und Eimbeckhausen sowie in einigen Seniorenheimen in Hameln eine besondere Ergänzung zu der Broschüre, die sie in den letzten Tagen im Briefkasten gefunden haben. Auf 44 Seiten haben die Pastorinnen, Pastoren und Diakoninnen der beteiligten Kirchengemeinden Andachten für die Weihnachtstage und zum Jahreswechsel verfasst und in alle Haushalte verteilen lassen. Beide Broschüren ergänzen sich so – und die Gedanken von Landesbischof „Ralf Meister“ über das große weihnachtliche Aber bilden eine Brücke zwischen dem, was die Landeskirche in Kooperation mit anderen Landeskirchen in der Fläche verteilen ließ, und dem, was Kirchengemeinden, lokal gedacht, erstellt gedruckt und verteilt haben.

zwei Weihnachthefte

 

Die beiden Hefte unterstützen alle, die an Weihnachten zu Hause Andachten feiern wollen - trotdzdem sind alle eingeladen zu den Gottesdiensten der Kirchengemeinde über die Weihnachtsfeiertage:

In der Kirchengemeinde Aerzen sind alle Gottesdienste ohne Anmeldung, aber es werden alle Teilnehmenden erfasst: Wer das Erfassen erleichten möchte, bringt eine Liste der Teilnehmenden mit - Erfassung mit Luca ist auch möglich.

Heiligabend (alle Gottesdienste open air - bitte Kontaktdaten abgeben):
14.30 Uhr Gottesdienst mit Krippenspiel vor dem Dorfgemeinschaftshaus Reher/P. Vetter & Team;
15 Uhr Gottesdienst mit Krippenspiel auf dem Kirchplatz Aerzen/Dn. Conzendorf & Team;
16 Uhr Christvesper auf dem Kirchplatz Aerzen/Sup. Meyer;
16 Uhr Christvesper vor dem Dorfgemeinschaftshaus Grupenhagen/P.i.R. Harms;
17.30 Uhr Christvesper auf dem Kirchplatz Aerzen/Sup. Meyer;

In der Marienkirche: 23 Uhr in der Marienkirche Mitternachtsmette Spirit@work/Dn. Conzendorf & Team 

1. Weihnachtstag: 10 Uhr Festgottesdienst in der Marienkirche Aerzen/P. Vetter (3 G)

2. Weihnachtstag: 10 Uhr Festgottesdienst in der Johanneskapelle Reher/Pn. Knackstedt-Riesener (3 G)