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Das zweite Weihnachtsfest, das von der Pandemie geprägt ist, soll in der Kirchengemeinde Aerzen wieder zu einem Höhepunkt werden. Mit Angeboten für viele Zielgruppen bietet die Kirchengemeinde allen die Möglichkeit, Weihnachten zu erleben: „Euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr.“

In alle Haushalte wird eine 44seitige Broschüre verteilt, in der die Pastorinnen, Pastoren und Diakoninnen aus Eimbeckhausen, Hemeringen-Lachem, Groß Berkel und Aerzen sowie von der Altenheimseelsorge in Hameln gottesdienstliche Angebote für zu Hause zu allen Sonn- und Festtagen bis ins neue Jahr veröffentlicht haben. Damit komme die Weihnachtsbotschaft für alle nach Hause, schreiben die Autorinnen und Autoren im Vorwort. In der Weihnachtszeit stehe die Sehnsucht der Menschen unter dem großen Aber Gottes, schreibt dazu Landesbischof Ralf Meister – Gott begleite durch alle Tage.

An den Weihnachtstagen lädt die Kirchengemeinde Aerzen zu einer Reihe von Gottesdiensten ein. Schon am 22. Dezember finden Gottesdienste für Schülerinnen und Schüler in Kooperation mit der Oberschule im Hummetal statt, am 23. Dezember und am Vormittag des 24. Dezembers feiern die Seniorinnen und Senioren im Birkenhof (Grupenhagen) und im Dr.-Otto-Twelmeyer-Haus, dem DRK-Seniorenstift in Aerzen, weihnachtliche Gottesdienste.

Auslegebrief Weihnachten 2021 Photo by Merle Specht

 

Der Reigen der Open-Air-Gottesdienste an Heiligabend beginnt um 14:30 Uhr mit dem Krippenspiel in Reher. Auf dem „Roten Platz“ vor dem Dorfgemeinschaftshaus („Altes Schulhaus“) gestaltet ein Team aus Reher mit Christof Vetter einen Familiengottesdienst – musikalisch begleitet von Eleonore Heinz und Oliver Lange. Das Krippenspiel in Aerzen findet um 15 Uhr auf dem Kirchplatz vor der Marienkirche statt. Diesen Gottesdienst gestaltet Diakonin Selma Conzendorf mit einem Team und Katrin Lehrke. Die Christvespern in Aerzen beginnen jeweils um 16 Uhr und 17:30 Uhr. Sie finden beide auf dem Kirchplatz und damit open air statt. Beide Christvespern feiern Superintendent Philipp Meyer und Kirchenmusikdirektor Martin Winkler mit der Gemeinde. Auch die Christvesper in Grupenhagen findet open air vor dem Dorfgemeinschaftshaus statt. Sie beginnt um 16 Uhr und wird von Pastor Jürgen Harms und dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Grupenhagen gestaltet.

Die Mitternachtsmette um 23 Uhr wird als Jugendgottesdienst spirit@work von der Evangelischen Jugend mit Diakonin Selma Conzendorf in der Marienkirche gefeiert.

21 12 Gottesdienstplakat Weihnachten Silvester Neujahr

Die Festgottesdienste am 1. Weihnachtsfeiertag (25. Dezember) und am 2. Weihnachtsfeiertag (26. Dezember) beginnen jeweils um 10 Uhr, am 25. Dezember in der Marienkirche in Aerzen, gestaltet von Pastor Christof Vetter, am 26. Dezember in der Johanneskapelle in Reher, gestaltet von Pastorin Dagmar Knackstedt-Riesener.

Bei den gottesdienstlichen Feiern am 24. Dezember, die im Freien stattfinden, muss sich niemand vorher anmelden. Erleichternd wäre es, wenn teilnehmende Familien oder Gruppen eine gemeinsame Liste mit den Kontaktdaten mitbringen – alle Teilnehmenden müssen sich eintragen oder mit der Luca-App anmelden. Während der Gottesdienste open air ist auf Abstände zu achten, Maske zu tragen und es darf gesungen werden. Bei den Gottesdiensten in Kirchen und Kapellen gelten die bisher üblichen Regeln: 3-G für alle (getestet, genesen, geimpft), Maske tragen, Abstand einhalten und nicht singen.

 

 

Über 40 Seiten mit einer Gesamtauflage von 8370 Heften: Pastorinnen, Pastoren und Diakoninnen freuen sich mit dem Gestalter Hartmut Küttner, dass die Broschüre erschienen ist. In den Kirchengemeinden Aerzen, Eimbeckhausen, Groß Berkel und Hemeringen-Lachem wird in diesen Tagen die Broschüre mit Andachten für jeden Feiertag zwischen Weihnachten und Erscheinungsfest am 6. Januar 2022 in jeden Haushalt verteilt, außerdem wird sie durch die Altenheimseelsorge in Hameln weitergegeben. Diakonin Julia Aschenbach, Diakonin Selma Conzendorf, Pastorin Dagmar Knackstedt-Riesener, Pastorin Sonja Wieland, Pastor Simon Pabst, Pastor Jens Riesener und Pastor Christof Vetter haben gemeinsam die Texte geschrieben, Hartmut Küttner aus Groß Berkel hat das Heft gestaltet, dass all denen, die nicht zu einem Gottesdienst an Weihnachten und über den Jahreswechsel gehen können, hilft, zu Hause gottesdienstlich zu feiern. Mit einem Grußwort des hannoverschen Landesbischof Ralf Meister und Kinderseiten mit Bastelideen bietet die Broschüre der vier Kirchengemeinden einen vielfältigen Begleiter durch die Feiertage.

 

Überreichung Broschüre Weihnachten

Über die angelieferten 8370 Broschüren zum Weihnachtsfest freuen sich (von links nach rechts): Pastor Jens Riesener, Diakonin Julia Aschenbach, Pastor Christof Vetter, Hartmut Küttner, Pastor Simon Pabst, Diakonin Selma Conzendorf – beide mit einer Kiste der gelieferten Broschüre – Pastorin Dagmar Knackstedt-Riesener - nicht auf dem Bild Pastorin Sonja Wieland aus Eimbeckhausen.

 

 

Am 10. Dezember ist Tag der Menschenrechte - nach Ansicht der Auslandsbischöfin der Evangelischen Kirche in Deutschland, Petra Bosse-Huber, auch ein Tag der Kinderrechte

 

Menschenrechte

 

Zum heutigen Tag der Menschenrechte (10. Dezember) erinnert die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) an die Bedeutung der Kinderrechte. „Nicht nur weltweit, auch in Deutschland gibt es erhebliche Versäumnisse. Der UN-Kinderrechtsausschuss hat wiederholt festgestellt, dass es in Deutschland an ernsthaftem politischem Bemühen fehle, die Kinderrechte umzusetzen“, sagt EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber. Die neue Bundesregierung müsse mehr tun, die Rechte junger Menschen zu achten – gerade jetzt in der Corona-Pandemie. 

„Seit mehr als 30 Jahren garantiert die UN-Kinderrechtskonvention die Rechte des Kindes. Doch für unzählige Kinder weltweit ist die Kindheit eine harte Zeit. Sie können nicht unbeschwert aufwachsen, sondern werden gedemütigt, ausgebeutet, misshandelt“, so Bosse-Huber und fügt hinzu: „Als Christen sind wir überzeugt, dass die unverbrüchliche Menschenwürde, die Gott uns allen schenkt, uns in den Kleinsten begegnet. Gott selbst erwartet verantwortungsvolles Handeln von Erwachsenen, wenn er Kinder in die Mitte stellt. Gott selbst kam als Kind in die Welt: als ein Himmelszeichen dafür, wie wichtig es ist, auf das Schutzbedürftige Acht zu haben. Auch daran erinnert Weihnachten.“

Angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie sei dies umso wichtiger. „Bereits vorhandene Probleme wie häusliche Enge, psychische Belastungen, Gewalt in der Familie, aber auch Bildungsungerechtigkeit und fehlende Teilhabechancen verschärfen sich drastisch in diesen Monaten der Pandemie. Mehr denn je gilt daher jetzt, dass die neue Bundesregierung Kindern und Jugendlichen zu ihrem Recht verhelfen, sie schützen und stark machen muss“, mahnt Bosse-Huber. 

Dabei gehe es laut Auslandsbischöfin Bosse-Huber nicht zuletzt um die Beteiligung von Kindern bei politischen Entscheidungen: „Kinder haben ein Recht auf Beteiligung in allen Fragen, die sie betreffen. Es darf nicht sein, dass weiter einschneidende Einschränkungen über ihre Köpfe hinweg getroffen werden. Das betrifft Schule und Freizeitmöglichkeiten, vor allem aber den Kontakt zu anderen Kindern, zu Freundinnen und Freunden. Kinder brauchen Kinder.“ Auch wenn die Bundesregierung zusätzliche Maßnahmen für junge Menschen plane, um die Auswirkungen der Pandemie aufzufangen, sollten Kinder und ihre Familien unbedingt einbezogen werden, so Bosse-Huber, und fügt hinzu: „Die Beteiligung von jungen Menschen und ihre Förderung ist nicht nur Aufgabe der Politik. Die Zukunft unserer Kinder zu sichern ist eine gemeinsame Aufgabe für alle in der Gesellschaft. Diese Zukunft entscheidet sich jetzt – an dem, was Kindern und jungen Menschen heute ermöglicht wird, oder auch nicht. Denn es prägt sie ein Leben lang.“

 

 

Der Himmel geht über allen auf

 

Die Evangelische Zeitrung hat Pastor Christof Vetter gebeten, sich Gedanken zum zweiten Advent zu machen:

Wolkenverhangen, die letzten Tage des Herbstes. Wolkenverhangen und grau. Der Schrei erklingt, wann der Himmel endlich wieder aufreiße, Sonnenstrahlen alles in Licht tauchen.

Das Leben schreit nach Licht und Gottes Gegenwart: „Reiß doch den Himmel auf und komm herab, sodass die Berge vor dir beben!“ So hat Jesaja verzweifelt gerufen, als er gesehenhat, wie die Menschen hungerten und dürsteten – nicht nur nach Bot und Wasser, sondern nach Gerechtigkeit und Friede. Im Namen des Volkes schreit er die Hoffnung hinaus: Gott möge eingreifen, wie es kein Auge bisher gesehen hat.

Jahrhunderte später rief der Liederdichter Friedrich Spee in gleicher Sehnsucht: „O Heiland, reiß die Himmel auf, herab, herab vom Himmel lauf, reiß ab vom Himmel Tor und Tür, reiß ab, wo Schloss und Riegel für.“ Ein unüberhörbarer Protest gegen das Leid, das der 30jährige Krieg mit Hunger, Pest und Cholera im Land verbreitete. Friedrich Speewünschte sich ein Eingreifen Gottes, wie es noch nie jemand vernommen, noch niemand gehört hat.

Gott reiße den Himmel auf und widerspreche mit seiner Gegenwart all dem, woran Menschen und seine Schöpfung leiden. Welch gewaltige Hoffnung, welcher unglaubliche Protest für das Leben: Von Jesaja herkommend über Friedrich Spee klingt dies bis zu uns: Wer am zweiten Advent aufsteht und sein Haupt erhebt, wer am zweiten Advent anstimmt: „O Heiland, reiß die Himmel auf“, der reiht sich ein bei denen, die für das Leben demonstrieren: etwa freitags, weil die Erwärmung des Klimas jetzt gestoppt werden muss. Wer so aufsteht und sein Haupt erhebt und von Gottes Gegenwart singt, widerspricht denen, die mit querem Denken egoistisch auf individuelle Freiheiten pochen und der Einladung zum Impfen widerstehen. Wer so protesteiert, hofft auf den einen Moment, in dem Gott den Himmel öffnet in einem Stall in Bethlehem: „Da wollen wir all loben dich zu aller Zeit und ewiglich.“

Photo by Jan Huber on Unsplash

 

 

corona

 
Aufgrund der steigenden Infektionszahlen gilt für Besucher/innen des Pfarrbüros der evang.-lutherischen Kirchengemeinde Aerzendie 3G- Regel. Besucher*innen haben vor dem Betreten des Pfarramtes einen Impf- oder Genesenennachweis oder ein negatives Testergebnis vorzulegen.
Während der Dauer der Warnstufe 2 im Landkreis Hameln-Pyrmont ist ein Betreten der Pfarrbüros nur mit einer FFP2-Maske zulässig. Eine OP-Maske reicht nicht aus. Kinder zwischen dem vollendeten 6. Lebensjahr und dem vollendeten 14. Lebensjahr dürfen anstelle einer medizinischen Maske eine beliebige andere geeignete textile oder textilähnliche Barriere, die aufgrund ihrer Beschaffenheit eine Ausbreitung von übertragungsfähigen Tröpfchenpartikeln durch Husten, Niesen und Aussprache verringert, unabhängig von einer Kennzeichnung oder zertifizierten Schutzkategorie, als Mund-Nasen-Bedeckung tragen.
 
Das Pfarrbüro kann nur nach vorheriger Terminvereinbarung unter Einhaltung der 3-G-Regel besucht werden. Termine können per Mail oder telefonisch vereinbart werden.
 
Alle Veranstaltungen für Erwachsenene sind abgesagt - in der Jugendarbeit gilt: 
 
Alle Jugendliche, die eine Schule oder einen Kindergarten besuchen, werden im Rahmen der Schule und des Kindergartens drei Mal die Woche getestet. Unter dieser Voraussetzung können Jugendtreff am Mittwoch, Treffen der Eversteiner Löwen, Kindergottesdienst und Proben für Krippenspiele weiter stattfinden. Es werden während den gesamten Treffen von allen Masken getragen, entsprechend der Verordnung des Landes bzw. den Regeln in der Schule. Alle Mitarbeitenden weisen entweder einmalig nach, dass sie vollständig geimpft sind (Impfausweis, digitaler Nachweis und Personalausweis) oder genesen sind (Genesenennachweis und Personalausweis) oder bringen zu jeder Gruppenstunde einen aktuellen zertifizierten Test mit (entsprechend Paragraph 28b Impfschutzgesetz).