Teller Suppe

Wir laden ein zu einem Gottesdienst in ukrainischer Sprache am kommenden Samstag, 23. April, um 10 Uhr in der Marienkirche in Aerzen. Den Gottesdienst wird Pfarrer Roman Maksymtsiv von der Ukrainer-Seelsorge des Bis­tums Hildesheim in Hannover (Ukrainische St.-Wolodymyr-Kirche) zusammen mit einem Kantor halten. Im Anschluss ist die in östlichen Kirchen übliche Segnung der Osterkörbe mit Eiern, Osterbrot und Würsten und vielem anderen möglich, wie es am orthodoxen Karsamstag Tradition ist.

Запрошуємо на православне богослужіння українською мовою наступної суботи, 23 квітня, о 10.00 ранку до церкви Святої Марії (Марієнкірхе) в Ерцені.Богослужіння проведе священник Роман Максимів з українського душпастирства єпархії Хільдесхайма в Ганновері (Українська церква Святого Володимира) разом з кантором. За традицією, у Велику суботу, після закінчення богослужіння, в православній церкві можливе освячення великодніх кошиків з крашанками, пасками, ковбасами та багато ін.

Im Anschluss an den Gottesdienst – so ab 11:30 Uhr – am kommenden Samstag, 23. April, sind alle Gäste aus der Ukraine, die im Flecken Aerzen Wohnung gefunden haben, sowie alle Gastgeber und alle, die Menschen, die nach Aerzen geflohen sind, unterstützen, eingeladen in das Gemeinde­haus und den Pfarrgarten in Aerzen – Burgstraße 1 – zu Suppe, Kaffee und Kuchen, zu Gesprächen und Sich-Kennenlernen. Gemeinsam wollen wir planen, was wir gemeinsam auf die Beine stellen können.

Після закінчення богослужіння  у наступну суботу, 23 квітня об 11:30 усі гості з України, які знайшли житло у м. Ерцен, а також господарі та усі, хто прибув до Ерцена – запрошені до церковного залу та парафіяльного саду в Ерцені за адресою: Бургштрассе, 1 - на суп, каву та тістечка, щоб поспілкуватися та познайомитися один з одним. Разом ми хочемо спланувати, чого ми можемо досягти спільними зусиллями. 

 

Osterkörbe

 

Einen Gottesdienst in ukrainischer Sprache am Kar- und Osterwochenende nach julianischem Kalender bietet die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Aerzen ein: Am Samstag, 23. April, 10 Uhr zelebriert Pfarrer Roman Maksymtsiv (Hannover) zusammen mit einem Kantor in der Marienkirche in Aerzen den Gottesdienst. Pfarrer Roman Maksymtsiv kommt von der ukrainisch-unierte Gemeinde St. Wolodymyr aus Hannover-Misburg. Im Anschluss ist auch die in östlichen Kirchen übliche Segnung der Osterkörbe mit Eiern, Osterbrot und Würsten und vielem anderen möglich.

Eine Ukrainerin hat die Einladung der Kirchengemeinde Aerzen dankenswerter Weise ins Ukrainische übersetzt:

Запрошуємо на православне богослужіння українською мовою наступної суботи, 23 квітня, о 10.00 ранку до церкви Святої Марії (Марієнкірхе) в Ерцені.Богослужіння проведе священник Роман Максимів з українського душпастирства єпархії Хільдесхайма в Ганновері (Українська церква Святого Володимира) разом з кантором. За традицією, у Велику суботу, після закінчення богослужіння, в православній церкві можливе освячення великодніх кошиків з крашанками, пасками, ковбасами та багато ін.

Bei Gottesdiensten in der Kirchengemeinde Aerzen sind alle gebeten, freiwillig Masken zu tragen und selbstständig auf Abstand zu achten.

Weitere Hinweise:

Termin des Osterfestes:

Der Ostertermin wird in den östlichen Kirchen nach einem anderen Kalender berechnet als in den westlichen Kirchen: In allen Kirchen gilt bis heute die Regel, die im Jahr 325 auf dem Konzil von Nicäa beschlossen wurde: Ostersonntag ist der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling, wobei der Frühlingsbeginn auf den 21. März festgelegt wurde. So gilt im Jahr 2022 nach dem gregorianischen Kalender: Der erste Vollmond nach dem 21. März ist am 16. April, deshalb feiern die Westkirchen Ostern im Jahr 2022 am Sonntag, den 17. April. Da der julianische Kalender inzwischen aber um 13 Tage vom gregorianischen Kalender abweicht, feiern die Ostkirchen Ostern meistens einige Tage später als die Westkirchen – also in diesem Jahr am Sonntag, 24. April.

Segnung der Osterkörbe

Ein Osterkorb und seine Segnung ist in orthodoxen Kirchen und in manchen katholischen Gegenden eine wichtige Tradition. Die Osterkörbe werden in der Regel am Karsamstag gesegnet – in Kirchen oder Kapellen. Die in dem Korb mitgebrachten Speisen werden am Ostersonntag beim Frühstück verzehrt. In den Osterkorb gehören unterschiedliche Lebensmittel, die je eine eigene Bedeutung haben – hier nur Beispiele:

  • Brot – symbolisiert Jesus Christus und seinen Leib,
  • Ostereier – stehen für das Leben, das wiedergeboren wird,
  • Meerrettich – ein Symbol für Kraft und Gesundheit,
  • Salz – ein Symbol für den Schweiß und das Leiden von Jesus,
  • Butter – ein Zeichen für Reichtum,
  • Käse – ein Hinweis auf die Symbiose von Mensch und Tier,
  • Lamm – ein Symbol für den Sieg des Lebens über den Tod,
  • Wurst, Speck oder andere Arten von gepökeltem Fleisch - ein Symbol für Reichtum und Fruchtbarkeit,
  • ein kleiner Kuchen – ein Zeichen für Perfektion und Geschicklichkeit.

Ostern 2022

 

Gedanken zu Ostern:

Am Ende bleibt Entsetzen.
Drei Frauen gehen hinaus.
Sie fliehen vom Grab,
fliehen vor dem Engel,
fliehen mit Zittern und Entsetzen.

Der Jubel bleibt aus.
Dieses Mal verfängt die Botschaft nicht.
Der Evangelist Markus erzählt in diesem Jahr:
Entsetzen.

Am Ende bleibt Entsetzen.

Dabei sehnen wir uns so
nach einem fröhlichen Fest
und gemeinsamen Lachen.

Doch dieses Mal: Nur Entsetzen.
Die Frauen kommen mit Entsetzen zum Grab,
die Frauen entsetzen sich, als sie den Engel sehen,
die Frauen fliehen mit Entsetzen.
„Entsetzen“, am Anfang, in der Mitte, am Ende.
Es bleibt Entsetzen.

Ändert sich denn gar nichts durch Ostern?
Gehen wir alle wieder,
wie wir gekommen sind?
Es ist wie immer:
Wer drei Tage zuvor einen lieben Menschen begraben hat,
klatscht Ostern nicht plötzlich in die Hände,
jubelt nicht laut und lacht nicht schallend.

Die Inzidenzzahlen bleiben von Ostern unbeeindruckt stabil hoch.
Der mörderische Krieg in der Ukraine nimmt kein Ende,
Ostern hin oder her.
Soziale Lebenswelten bei uns driften weiter unaufhaltsam auseinander.
Morgen ist alles wieder,
so wie es letzte Woche war.
Alles wieder im alten Trott?

Oder doch nicht?

Der Stein weggewälzt.
Ein Engel spricht.
Der, der so jämmerlich gestorben ist,
der, der tot war, 
ist nicht mehr tot.

Das alte Weltbild steht auf dem Kopf.
Die Frauen sind entsetzt. 
Entsetzen kommt von „entsitzen“
und meint „vom Sitzen entfernen“,
von dem Platz, auf dem wir immer sind.

Die Frauen werden von ihren gewohnten Plätzen geschubst,
aus ihren bitteren Lebenswahrheiten gestoßen;
Lebenswahrheiten, die schon immer gegolten haben;
Lebenswahrheiten, die das Kreuz auf Golgatha noch einmal aufgerichtet hat,
Lebenswahrheiten, die die russische Soldateska in der Ukraine gerade unterstreicht,
und all die Kriege im Jemen, in Mali, in Syrien und an so vielen Orten der Welt.

Unser Entsetzen:
Was ist noch wahr, wenn nicht der Tod,
sondern Gott das letzte Wort hat?

Ostern schubst uns von unseren Sitzen.
Es pflanzt in uns einen rebellischen,
einen protestantischen,
einen österlichen Zweifel ein.
Der kratzt an unserer Unbeweglichkeit,
an unserem lethargischen Egoismus,
er ist respektlos gegenüber allen Weisheiten,
die schon immer gegolten haben.
Er ist quicklebendig.

Ein kurzer Satz schubst Mächte und Gewalten vom Sockel:
„Er ist auferstanden.“
Gott hat die Macht.
Gott ent-setzt. 
Gott packt uns an der Hand.
Gott bringt uns ins Stehen.
Auferstehen.

 

 

Plakat Karwoche 2022 1

 

In der Karwoche bedenken wir als Christinnen und Christen das Leiden und Sterben Jesu. Deshalb lädt in diesem Jahr unsere Kirchengemeinde zu „#hoffnungswege durch die Karwoche“ ein:

  • Von Montag bis Mittwoch treffen wir uns für eine halbe Stunde zu einer stillen Zeit mit biblischen Texten, eigenen Gedanken und Gebeten im Altarraum unserer Marienkirche: montags bis mittwochs immer um 18:30 Uhr.
  • Am Gründonnerstag erinnern wir an das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern um 18:30 Uhr beim Tischabendmahl im Dorfgemeinschaftshaus in Grießem.
  • Zum Karfreitagsgottesdienst sind alle am Karfreitag um 10 Uhr hier in die Marienkirche eingeladen.
  • Zur Sterbestunde Jesu am Karfreitag um 15 Uhr beten wir still im Altarraum der Marienkirche.
  • Am Karsamstag gedenken wir bei einer Andacht um 16 Uhr des toten Jesu und aller Verstorbenen auf dem Friedhof Aerzen.