Senior ASchläger Haus

 

In der ersten Februarwoche ist die Kirchengemeinde Aerzen - wieder einmal - für das tägliche Frühstück für Obdachlose un in prekären Verhältnissen lebende Menschen im Senior-Schläger-Haus zuständig. Einige haben sich gemeldet, so dass wir für jeden Tag ein Team haben werden. Gesucht werden noch Lebensmittelspenden für das Frühstück und Kuchenspenden für das Sonntagsfrühstück am 4. Februar. Bitte im Pfarrbüro zu den üblichen Bürozeiten melden oder direkt bei Pastor Christof Vetter. 

 

 

Türschild queer

 

Ein neues Türschild hängt am Eingang zum Gemeindehaus in der Aerzener Burgstraße. Es soll allen Menschen signalisieren: Hier sind alle Menschen willkommen, egal wie sie leben oder lieben - solange sie nicht mit Gewalt anderen zu nahe treten oder Grenzen anderer überschreiten.

Schon vor einigen Monaten hat der Kirchenvorstand entschieden, dass die Kirchengemeinde zeigen möchte, dass sie alle willkommen heißt - jetzt konnte das Türschild in allen Regenbogenfarben angeschraubt werden.

Grundlage für das Gespräch und die Entscheidung des Kirchenvorstands waren unter anderem Thesen der Landesfachkonferenz der Kirchenkreisjugendwart*innen und Kreisjugendpastor*innen der hannoverschen Landeskirche: 

  1. Ich erkenne an, dass es in unserer Gemeinschaft Menschen mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten gibt. 
  2. Ich bin mir bewusst, dass ich aufgrund meiner Leitungsfunktion in besonderer Weise als Rollenvorbild wahrgenommen werde, auch in Bezug auf meinen geschlechtlichen Ausdruck. 
  3. Ich traue jungen Menschen alle anstehenden Aufgaben in gleicher Weise zu, unabhängig von ihren geschlechtlichen Identitäten und sexuellen Orientierungen. 
  4. Ich erkenne an, dass junge Menschen in ihrem (Sozial-)Verhalten, Einstellungen und Interessen in ihrer Sozialisation durch binäre Geschlechterrollen, die nur die zwei Optionen ausschließlich Mann oder Frau, Junge oder Mädchen, vorsehen, geprägt sind. 
  5. Ich beziehe gegen diskriminierendes und gewalttätiges verbales und nonverbales Verhalten aktiv Stellung, zum Beispiel gegen Sexismus, Queer- und Trans*feindlichkeit. 

Die Grundgedanken dieser Thesen möchte die Kirchengemeinde in allen Bereichen leben und umsetzen - nicht nur in der Jugendarbeit: Alle Menschen sind nach Gottes Ebenbild gemacht, von Gott geschaffen und von Gott geliebt. Aus diesem Grund versteht die Kirchengemeinde Gottes ‚Ja‘ zum Menschen als bedingungslose und uneingeschränkte Zusage.

Mehr Informationen von der Landesfachkonferenz der Kirchenkreisjugendwart*innen und Kreisjugendpastor*innen der hannoverschen Landeskirche zu den Qualitätsstandards: Geschlechtssensible Arbeit in der Evangelischen Jugend: Hier klicken.

 

 

Wer reist, erlebt allerhand - nicht nur in den Wochen und Monate, in denen bei der Deutschen Bahn gestreikt wird. Wer auf siener Reise liegen bleibt oder schnell und unkompliziert Hilfe braucht, kann sich an vielen Bahnhöfen an die Bahnhofsmission wenden. Am Bahnhof Hameln sitzt die am Gleis 5 - und war in den letzten Monaten geschlossen. Jetzt öffnet sie wieder unter neuer Leitung: Antonia Lorenz will die Bahnhofsmission in der Rattenfängerstadt aus ihrem Winterschlaf holen - mehr dazu ist nachzulesen ist auf der seite des Kirchenkreises: hier oder direkt auf das Bild klicken.

Birgit Lohmann Antonia Lorenz Dr. Stephan Vasel

Auf dem Bild - gleich bei Gleis 5 am Bahnhof Hameln - sind zu sehen: Diakoniepastorin Birgit Lohmann, die neue Leiterin der Bahnhofsmission Antonia Lorenz und Superintendent Dr. Stephan Vasel. Alle drei freuen sich auch über neue Ehrenamtliche, die sich bei der Bahnhofsmission engagieren wollen. Wer Lust hat, bei der Bahnhofsmission mitzumachen, der melde sich einfach per Mail unter hameln@bahnhofsmission.de .

 

24 1 Plakat Gottesdienste Januar

Gemeinsam mit dem Flecken Aerzen lädt die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Aerzen am internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, am 27. Januar ein:


zur Gedenkveranstaltung um 17 Uhr auf dem jüdischen Friedhof in Aerzen (Reherweg) und zum anschließenden Bußgottesdienst in der Marienkirche in Aerzen.


Auf dem Friedhof wird Rabbi Tobias Jona Simon (Jüdische Kultusgemeinde Hameln-Pyrmont) mit allen Anwesenden für die Verfolgten, Gequälten, Gefolterten und Getöteten in den Konzentrationslagern beten.


Bei der Gedenkfeier auf dem Friedhof sind männliche Teilnehmende gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen.


Der anschließende Bußgottesdienst wird zum gemeinsamen Signal gegen alles antisemitisches und rassistisches Denken, gegen alle faschistischen und ewiggestrigen Bestrebungen in der Gesellschaft für eine wehrhaft demokratische Gesellschaft, die bunt und vielfältig miteinander lebt. 

Bei der Gedenkveranstaltung und im Bußgottesdienst spricht unter anderem Rabbi Tobias Jona Simon von der Jüdischen Kultusgemeinde Hameln-Pyrmont und Bürgermeister Andreas Wittrock. Im Bußgottesdienst predigt Pastor Christof Vetter, musikalisch gestaltet von Martin Winkler.

Jüdischer Friedhof Aerzen Steine Treppe

 

 

Heinemann Heinrich

 

Vor 75 Jahren tagte in den ersten Januarwochen zum ersten Mal die Synode der EKD. Ziel war es, in der Nachkriegszeit einen Neuanfang der evangelischen Kirche in Deutschland umzusetzen. Bei der Begrüßung sprang für den erkrankten Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, für den württembergischen Kirchenpräsidenten Theophil Wurm, dessen Stellvertreter Martin Niemöller ein. Der Theologe war im Nationalsozialismus ein führender Vertreter der Bekennenden Kirche, die sich 1934 in Wuppertal-Barmen gegründet hatte und ein Gegensatz zu den gleichgeschalteten evangelischen Amtskirchen sein wollte. Auf der Synode wurde der spätere Bundespräsident Gustav Heinemann zum ersten Synodenpräses der EKD gewählt. Im Februar ist seine aktuelle Nachfolgerin Anna Nicole Heinrich in Aerzen zu Gast: Am 15. Februar um 19:30 Uhr eröffnet die leitende Ehrenamtliche der evangelischen Kirche die diesjährige Reihe „donnerstags“: 

Seit der ersten EKD-Synode vor 75 Jahren haben sich einige Aufgaben geändert. Die Herausforderungen sind aber nicht weniger geworden: Als eine der Zukunftsaufgaben der Synode sieht die heutige Synodenpräses Anna Nicole Heinrich angesichts zurückgehender Mitgliederzahlen und Gelder, „dass wir darüber reden, wie wir Menschen im Glauben unterstützen können, wie wir die Botschaft Christi weitergeben können, Menschen damit begeistern können“. Darüber werden wir in Aerzen mit ihr reden.

Seit der ersten Synode wurde die Leitung mehr als 50 Jahre von Männern ausgeübt. 2003 rückte dann mit der Kommunalpolitikerin Barbara Rinke (SPD) erstmals eine Frau an die Spitze. Sie löste den ehemaligen sozialdemokratischen Bundesjustizminister Jürgen Schmude (SPD) ab. Nach ihr blieb das Leitungsamt bis heute in Frauenhand: Vor der Philosophiestudentin und wissenschaftlichen Hilfskraft Heinrich hatten die Politikerinnen Irmgard Schwaetzer (FDP) und Katrin Göring-Eckhardt (Grüne) das Leitungsamt inne.

Mehr über die Synnode hier zum Nachlesen:

„Historischer Augenblick für die deutsche Christenheit“. Vor 75 Jahren tagte in Bielefeld die erste Synode der EKD

„Vielfalt auf allen kirchlichen Ebenen leben“. Synodenpräses Anna Nicole Heinrich zu 75 Jahren EKD-Synode

(beide Bilder von ekd.de)