Erster Advent

Die erste Kerze brennt - die erste Adventsandacht:

Spaß soll das Spiel machen,
das Leben sei ein Spiel
und das Spiel Sinnbild für das Leben.
Gesucht wird die beste Mannschaft
weltweit.
Gesucht wird Fairness und Sportsgeist.

Gespielt wird in Stadien,
die für diesen Wettbewerb gebaut wurden,
grandios,
mitten in der Wüste,
mit Gastarbeitern,
die unterdrückt, entwürdigt,
geschlagen und getötet wurden.

Gespielt wird in Stadien
mitten in der Wüste,
die mit gigantischem Energieaufwand herunter gekühlt werden,
damit das Spiel stattfinden kann.

Es spielt eine Mannschaft,
die bei ihrer Hymne nicht mitsingt.

Es spielt eine Mannschaft,
die sich den Mund zu hält.

Es spielt keiner mit einer Binde am Arm,
die Liebe propagiert.

Gesucht wird der König des Fußballs.

Mein König kommt.
Er reitet auf einem Esel.
Auf dem Füllen einer Eselin.

Mein König kommt.
Er spielt nicht – er weiß:
es ist bitter ernst,
es geht um Leben und Tod:
am Ende wird er gekreuzigt.

Die Konfirmandinnen und Konfirmanden habe ich diese Woche gefragt,
wann der König auf einem Esel reitet.
Sie haben sich erinnert,
ich habe nicht daran gedacht:
nach der Geburt, auf der Flucht.
Stimmt –
so erzählt die Legende: da musste Jesus ins Asyl,
um sein Leben zu retten –
durch die Wüste,
nach Ägypten.

Noch einmal ist er auf einem Esel geritten,
damals als er als junger Mann nach Jerusalem gekommen ist,
wie ein König wurde er damals begrüßt,
wie ein Star, wie ein Weltmeister.
Danach musste er sterben,
die Mächtigen wollen keinen König,
der auf einem Esel reitet,
der aus der Wüste kommt,
der das Leben will
und keine Schlösser und Stadien baut:

Freue dich sehr, Tochter Zion!
Brich in Jubel aus!
Siehe, dein König kommt zu dir,
ein Gerechter und ein Retter ist er.
Er ist arm und reitet auf einem Esel,
einem jungen Esel, geboren von einer Eselin.
(Sacharja 9,9)

Lebendiger Advent

 

 

Ewigkeitsssonntag 2022

 

Die Namen von 84 Menschen wurden am Ewigkeitssonntag im Gottesdienstdienst verlesen: 84 Menschen, die im zu Ende gehenden Kirchenjahr gestorben sind, 84 Menschen, die vermisst werden, deren Stimme fehlt und deren Lachen nicht mehr erklingt. 84 Menschen, die auf den Friedhöfen im Flecken oder an anderen Orten beigesetzt wurden.

 

 

Wärmewinter Gemeindenachmittag

 

Beim Gemeindenachmittag am Mittwoch, 14. November, um 15 Uhr erinnert Pastor Christof Vetter an den Theologen, Journalisten, Dichter und Schriftsteller Jochen Klepper. Zwölf seiner Gedichte sind in der aktuellen Ausgabe des Evangelischen Gesangbuches und manche werden häufig in den Gottesdiensten gesungen. Der 1903 in Beuten an der Oder geborene Sohn eines Pastors, ging mit seiner Frau und einer Tochter vor 80 Jahren in den Freitod, weil er befürchten musste, dass seine als nichtarische Frau deportiert werden sollte und damit ihr Leben gefährdet war. Zum Gemeindenachmittag sind alle zu einem Nachmittag im Gemeindehaus in Aerzen, Burgstraße 1, eingeladen.

 

 

Volkstrauertag 2022
 
Mit einem Gottesdienst in der Marienkirche zum vorletzten Sonntag des Kirchenjahres und dem Gedenken an die Menschen, die Opfer von Krieg und Gewalt geworden sndi und immer noch werden, begingen Menschen in Aerzen den Volkstrauertag: in der Marienkirche und am Denkmal vor der Kirche. Die Predigt im Gottesdienst hielt Pastor Christof Vetter, musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Martin Winkler. Ortsbürgermeister Jürgen Schwitzer hielt eine Ansprache zum Gedenken.
 
 
 

Taufe 1 Reher

 

Benedikt - getauft im Gottesdienst am 20. Sonntag nach Trinitatis:Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein. Der  Herr behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele. Sei mutig und stark! (1. Mose 12,3 – Ps 121,7 – Josua 1,9) 

Fenja - getauft im gleichen Gottesdienst: Da werden Hände sein, die Dich tragen und Arme, in denen Du sicher bist und Menschen, die die Dir ohne Fragen zeigen, dass Du willkommen bist: "Gott, du erforschest mich und kennest mich. Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege. Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, Herr, nicht alles wüsstest. Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir." (Psalm 139,1-5)

 

Taufe 2 Reher

 

Wir können dem Leben eine Zukunft abgewinnen, wenn wir lieben, einfach nur lieben, bedingungslos lieben, uns täglich neu verlieben. Das hat Arno Pötzsch in seinem Lied "Gehört gehört die Welt" gewusst: „Lieber Gott, du bist so groß, und ich lieg in deinem Schoß wie im Mutterschoß ein Kind; Liebe deckt und birgt mich lind.“ Das ist bedingungslose Liebe, bedingungslos, weil sie an nichts gebunden ist, nicht einmal daran, dass wir hier auf Erden leben.