Beten

Menschen treffen sich, um miteinander zu beten – die Kirchengemeinde öffnet dafür den Altarraum der Marienkirche: Ab Donnerstag, 12. Mai, beten Menschen immer donnerstags um 19 Uhr im Altarraum der Marienkirche.

Dazu laden alle zwei Wochen Simona Foreman (Aerzen) und Karin Rischmüller (Multhöpen) ein: „Gebet und Glauben in Aktion: Gemeinsam öffnen wir alte und neue Türen. Wir beide wollen zu einer Entdeckungsreise einladen. Wir betreten einen Raum zwischen Alltag und Gott: Hier ist Platz für Stille, Bewegung, Gesang, gemeinsamer Austausch und Gebet.

An den anderen Donnerstagen lädt die Kirchengemeinde in ökumenischer Verbundenheit mit den katholischen Geschwistern von der Kirche St. Bonifatius zu Friedensgebeten ein: Gemeinsam beten, damit die Waffen schweigen und Menschen heimkehren können – immer Donnerstag um 19 Uhr in der Marienkirche in Aerzen. (Bild: Shutterstock)

Nach dem verrückten Wochenende vor zwei Wochen, bei dem viele Ehrenamtliche aus unserer Kirchengemeinde im Einsatz waren: auf Sylt, in der Marienkirche, im Pfarrgarten und bei der ersten Konfirmation, hat die Kirchengemeinde jetzt das zweite Konfirmationswochenende gefeiert: Im Einsatz waren Küster Heiko Wehrmann, Kirchenmusiker Martin Winkler, Diakonin Selma Conzendorf, Pastor Christof Vetter,  viele Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher, Jugendliche der Evangelischen Jugend Aerzen und von den Eversteiner Löwen (VCP). Beim Konzert am Abend dann auch Kirchenkreiskantor Stefan Vanselow, die Ehrenamtlichen der Musikwochen Weserbergland und die Instrumentalistinnen und Instrumentalisten des "Ensemble Antico".

Begonnen hat das Wochenende schon am Freitag mit zwei Gottesdiensten im DRK-Stift Aerzen. Pastor Christof Vetter musste eingestehen, dass ihm der 3. Johannesbrief im Neuen Testamen bislang nicht gegenwärtig und bewusst war. Eigentlich, so der Aerzener Pastor, sei dieser Brief des Johannes an seinen Freund Gajus auch eher eine Postkarte als ein Brief: Ich wünsche dir in jeder Hinsicht Wohlergehen und Gesundheit, so wie es deiner Seele wohlergeht. (3.Joh 2), so wie früher seine Postkarten an seine Grißeltern: "Lieber Opa, wie geht es Dir, mir geht es gut ..."

Erster Höhepunkt am Wochenende war dann der Kindergottesdienst am Samstagvormittag - bei dem Sonnenschein im Freien:

Kindergottesdienst im Garten

 

Die Jünger sind am See Genezareth und fischen die ganze Nacht, aber die Netze bleiben leer. Nicht einen Fisch fangen sie.
Da steht ein Fremder am Ufer und fordert sie auf, die Netzte noch mal ins Wasser zu werfen. „Am Morgen? Weiß der denn nicht, dass dann eh kein Fisch bin zu fangen ist?“, wundern sich die Freunde. Aber dann sind die Netze plötzlich übervoll und jetzt erkennen sie auch, wer der Fremde ist: der auferstandene Jesus. Und der steht am Ufer und empfängt sie. Er hat schon alles vorbereitet. Gegrillter Fisch und geröstetes Brot.
 
Die Kindergottesdienst-Kinder haben Fische bunt bemalt und eine Trockensteinmauer für Insekten gebaut - für mehr Leben in unserem Pfarrgarten.
 
Natursteinmauer
 
Die Natursteinmauer gehört zu der großen Aktivität "BIODIVERSITÄTSCHECK IN KIRCHENGEMEINDEN „BICK“, bei dem schon das Eichhönchen und viele Vögel Spaß und Leben im Garten finden. Zum Schluss gingen die Kinder vom Kindergottesdienst noch rüber zur Marienkirche: Einen Blick wagen auf die Braut, die dort heiratet.
 
Am Samstagabend feierten die 14 Konfirmandinnen und Konfirmanden dieses Wochenendes ihren Vorabendabendmahlsgottesdienst - Pastor, Kirchenmusiker, Diakonin und Kirchenvorsteherinnen hatten das Abendmahl dieses Mal als Treffen, Essen und Trinken mit dem Auferstandenen dargestellt. Brot, Saft ud Segen gab es coronabedingt an drei Stehtischen, ausgeteilt von engagierten Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorstehern.
 
Abendmahl Marienkirche
 
Der Sonntagvormittag war dann der große Tag für 14 Konfirmandinnen und Konfirmanden: Alexander, Ben, Finn, Inka, Johanna, Greta, Kira Frederike, Klara, Nele, Niklas, Pia, Sophia, Sophie, Xenia Marie feierten mit ihren Eltern, Geschwistern, Patinnen und Paten, Großeltern udn vielen Gsten ihr Fest des Glaubens. Am Sonntag Jubilate predigten Diakonin Selma Conzendorf ud Pastor Christof Vetter über die Gewissheit, dass das leben gelingen kann, wenn die Reben am Weinstock bleiben: "Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun."
 
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Abschluss fand dieser Festtag und das Festwochenende in Aerzen mit dem zwei Mal aufgeführten Eröffnungskonzert der Musikwochen Weserbergland 2022: Unter der Leitung von Kirchenkreiskantor Stefan Vanselow und Konzertmeisterin Annika Yildiz spielte das Ansemble Antico Johannes Brahms "Varaiationen über ein Thema von Robert Schumann" - eingerichtet von Detlev Glanert für ein Oktett - und  Sinfonie Nr. 2 D-Dur von Ludwig van Beethoven, bearbeitet für ein Nonett. Zwischen den beiden grandios gespielten Stücken aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert, spielten sie die 1996 von Detlev Glanert (1960 geboren) komponiert Chaconne - eine grandiose Leistung moderner Musik.
 
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Eines ist dabei wieder einmal deutlich geworden: die großartige Akkustik der Marienkirche. So kommentierte die DeWeZet als Kompliment: "Wenn man die Augen schließt, meint man, ein großes Orchester zu hören". Ein Kompliment an die Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Stefan Vanselow als auch an die Akkustik unserer Marienkirche.

 

 

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Mehrmals verschoben wegen der Pandemie, findet der Stammtisch Freiraum in Aerzen mit den Bundestagsabgeordneten in dieser Woche statt: Der Stammtisch Freiraum in Aerzen mit den Bundestagesabgeordneten aus dem Weserbergland. Alle drei, die im Parlament sitzen, haben für Donnerstag, 5. Mai, ihr Kommen zugesagt. Sie werden ab 19:30 Uhr im Gemeindehaus Aerzen über aktuelle Frage diskutieren. Johannes Schraps (SPD) und Helge Limburg (Bündnis 90/Die Grünen) aus den Regierungsfraktionen und Mareike Lotte Wulf (CDU) aus der größten Oppositionsfraktion sprechen mit denen, die im Gemeindehaus in Aerzen dabei sind.

Beschränkungen wegen der Pandemie gibt es im Gemeindehaus keine mehr. Der Kirchenvorstand bittet, bis zum Platz Mund-Nasen-Masken zu tragen und auf Abstände zu achten.

 

 

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Sinfonie fürs Wohnzimmer - Kammermusik-Bearbeitungen von Werken Beethovens und Brahms’
Mit dem Ensemble Antico (Konzertmeisterin: Annika Yildiz) unter der Leitung von Kirchenkkreiskantor Stefan Vanselow

am Sonntag, 8. Mai 2022, jeweils um 16 und um 18 Uhr

(Einlass jeweils 30 Minuten vorher; Konzertdauer: ca. 60 Minuten, ohne Pause; beide Konzerte haben dasselbe Programm)

Das Programm: Die Corona-Pandemie hat zu einem neuen Interesse an kammermusikalischen Bearbeitungen großer Orchesterwerke geführt, da lange Zeit Aufführungen in der üblichen Orchesterstärke nicht möglich waren. Im 19. Jahrhundert, als es weder Radio noch Tonträger noch Internet gab, bildeten Kammermusik-Fassungen von sinfonischem Repertoire einen Schwerpunkt der bürgerlichen Hausmusik. Viele Komponisten veröffentlichten gemeinsam mit der Partitur ihrer Werke Arrangements für Klavier zwei- oder vierhändig; auch Bearbeitungen für Klavier mit Solo-Instrument(en) oder für Bläserensembles waren gefragt.
In unserem Konzert erklingt eine Bearbeitung von Ludwig van Beethovens 2. Sinfonie durch seinen Schüler Ferdinand Ries für Nonett (sechs Streicher plus drei Bläser). Während dieses Arrangement dem Prinzip „Aus groß mach klein“ folgt und aus der Entstehungszeit der Originalkomposition stammt, ist die zweite Bearbeitung des Konzertprogramms mehr als 100 Jahre nach der Veröffentlichung ihrer Vorlage entstanden: Detlev Glanert (geb. 1960) schuf eine farbenreiche Oktett-Fassung von Johannes Brahms’ ursprünglich für Klavier geschriebenen „Variationen über ein Thema von Robert Schumann“, die sich freilich ganz an romantischer Kammermusik orientiert.
Das „Ensemble Antico“ um die aus Hameln stammende Konzertmeisterin Annika Yildiz, das regelmäßig zu Gast bei den Händelfestspielen Göttingen ist und mittlerweile als „Hausorchester“ der MUSIKWOCHEN WESERBERGLAND gelten kann, ist dabei ein Garant für historisch informierte Interpretationen von großer Lebendigkeit und Ausdruckstiefe.

Die Kirche: Die Marienkirche Aerzen, 1153 als romanische Basilika errichtet, wurde nach einem Brand 1642 als großer einschiffiger Saalbau wiederaufgebaut. Die weitgehend erhaltene barocke Ausstattung prägt den Raum mit seiner idealen Akustik und freien Sicht auf den Altarraum von allen Plätzen aus.

Eintritt frei – Spenden erbeten

Die Veranstalter weisen in Absprache mit der Kirchengemeinde auf folgendes hin:

Wegen der begrenzten Platzkapazität wird eine Anmeldung. (Bitte hier klicken) empfohlen, ist aber nicht zwingend erforderlich. Nach jetzigem Stand gibt es in den Konzerten keine Hygienebeschränkungen. Wir empfehlen aber das Tragen einer FFP2-MaskeBarrierefreiheit: Konzertort barrierefrei erreichbar. Kein barrierefreies WC vorhanden.

Weitere Konzerte der Musikwochen Weserbergland.

 

Wenn jemand fragt, was die Kirchengemeinde Aerzen ausmacht, heißt die Antwort manchmal, dass an manchen Tagen zu viel los ist. Am letzten Wochenende im April, am ersten Wochenende nach Ostern mit dem schönen Namen „Quasimodogeniti“ – „wie die neugeborenen Kinder“ – war es wieder einmal so.
 
Es war wieder viel los … und das geht nur, weil viele, sehr viele aus der Gemeinde sich engagieren: Aufbau im Strandläufernest bei Hörnum auf Sylt, Ostergottesdienst in ukrainischer Sprache, Willkommenstreffen für die Gäste aus der Ukraine, Konfirmand*innenabendmahl mit Taufe und Konfirmation...
 
Auf Sylt bei Hörnum
 

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Einige aus der Kirchengemeinde waren an diesem Wochenende auf Sylt: Nicht um die ersten Sonnenstrahlen über der Deutschen liebsten Urlaubsinsel zu genießen, sondern um das Strandläufernest aufzubauen: Die Zelte für die Freizeiten im Sommer, die Betten in den Zelten und all das, was gebraucht wird, um im Sommer 14 Tage im Strandläufernest mit über 90 Jugendlichen aus dem Weserbergland eine tolle Zeit zu verbringen.

Vielen Dank an alle, die mit nach Hörnum gefahren sind, um dort aufzubauen – wir freuen uns auf die Freizeit im Strandläufernest, die ohne Euch nicht möglich wäre.

Syltaufbau 2022

 

Am Samstag morgen in und vor der Marienkirche

Pfarrer Roman

Eine Woche nach unserem Osterfest ist Ostern für all die Menschen, die aus der Ukraine zu uns nach Aerzen und in den Kirchenkreis Hameln-Pyrmont gekommen sind. Der Kirchenvorstand und das Pfarrbüro fühlten sich herausgefordert: Wie ermöglichen wir trotz der hohen Sprachbarrieren, dass Menschen, die aus der Ukraine zu uns gekommen sind, ihr Ostern feiern können und manche ihrer Traditionen erleben. Mit Pfarrer Roman Maksymtsiv von der Ukrainer-Seelsorge des Bistums Hildesheim in Hannover war ein Geistlicher gefunden, der am Samstag einen Gottesdienst mit Abendmahl und Segnung der mitgebrachten Osterkörbe feierte. Eine Mutter schrieb später, wie begeistert ihre Kinder waren, als sie hörten, dass Pfarrer Roman den Gottesdienst auf ukrainisch zelebrierte: „sie waren total sprachlos und sagten, er redet ja in unserer Sprache“. 

Vielen Dank all denen, die diesen Gottesdienst möglich gemacht haben: Pfarrer Roman, seinem Kantor, den Menschen, die im Vorfeld Einladungen übersetzt und weiter verteilt haben, die an der Bushaltestelle in der Osterstraße gewartet haben, um den Gästen den Weg zu zeigen und sie zu begrüßen, die in der Kirche plätze gezeigt haben, die fotografiert haben, die für andere Medien berichtet haben – euch allen vielen Dank.

Segnung Osterkörbe

 

Danach im Gemeindehaus und im Pfarrgarten

Nach der guten alten Regel, dass es Schwester Seele nur gut geht, wenn auch Bruder Leib sich wohl fühlt, wurde die ukrainischen Gäste nach dem Gottesdienst auf einen Teller Suppe, auf eine Tasse Kaffee und auf ein Stück Kuchen ins Gemeindehaus eingeladen. Dort konnten sie auch erfahren, was in den kommenden Wochen in Aerzen für die Gäste aus der Ukraine angeboten wird: ein Frauentreff in der Domänenburg, ein Sprachkurs in der Hummetal-Schule, eine Krabbelgruppe voraussichtlich im Gemeindehaus. Marta Marie Sander, die beim Flecken Aerzen für die Begrüßung der Flüchtlinge zuständig ist, konnte in vielen Gesprächen Auskunft geben. Bürgermeister Andreas Wittrock und Schulleiterin Anja Grabbe kamen mit vielen Ukrainerinnen ins Gespräch, genauso Pastorin Dagmar Knackstedt-Riesener, Diakonin Selma Conzendorf und Pastor Christof Vetter. 

Das alles wäre nicht möglich gewesen, ohne das Engagement vieler und ihnen gilt unser Dank: den Mitarbeiterinnen im Bürgermeisterbüro und im Pfarrbüro, derjenigen die sich ab 2015 für Flüchtlinge aus Syrien eingesetzt haben und jetzt selbstverständlich wieder mit dabei, manchen Konfirmandinnen und Konfirmanden sowie der Aerzener Brot und Kuchen GmbH für den tollen Kuchen. Dank auch den vielen, die einfach da waren, und mit den Gästen gesprochen, Erfahrungen ausgetauscht und mit den Kindern gespielt haben. Und Dank für alle, die übersetzt und gedolmetscht haben... 

Begrüßung im Gemeindehaus

 

Quasimodogeniti: Wir konfirmieren

Für dieses Wochenende war schon seit langem geplant, am Samstagabend eine Konfirmandin zu taufen sowie mit zwanzig Konfirmandinnen und Konfirmanden und ihren Eltern, Geschwister, Pat*innen und Großeltern Abendmahl zu feiern.

Konfirmanden III

sowie dann mit Hunderten die Konfirmation feiern von Lena, Cheyenne, Justin, Leandro, Clara, Mira, Lena, Ciara, Dalisha, Soraya-Fabienne, Leon, Kimi, Jelko, Nicolay, Johanna, Lia-Jolyne, Alina, Serany-Chayenne, Hendrik und Luca. Sie haben Ja zu ihrer Taufe gesagt und wurden vor dem Altar der Marienkirche eingesegnet. 

Unser Dank gilt nicht nur den zwanzig begeisterten Jugendlichen, sondern den Müttern aller Konfirmand*innen für den wunderbaren Schmuck an Türen, Kirchenbänken und den großen Fisch mit allen Namen, dem Pfarrbüro für das Drucken und Falten der Programme, Martin Winkler für die musikalische Gestaltung, den Mitgliedern des Kirchenvorstands, der Evangelischen Jugend Aerzen und den Eversteiner Löwen (VCP) für alle Unterstützung und Mitwirken in den Gottesdiensten sowie alle die beim Küstern unterstützt haben – Eure Unterstützung war überwältigend.

Konfirmanden II