Seit Mitte der 80er Jahre wird das Friedenslicht zur Weih­nachtszeit aus der Geburtsgrotte in Bethlehem geholt und in viele Kirchengemeinden und Häuser verteilt, in Gottesdien­sten begrüßt und weitergegeben. Ein Kind aus Österreich wird nach Israel geflogen, entzündet in Bethlehem das Licht und bringt es dann nach Wien, von wo aus es in Europa ver­teilt wird. Doch nicht so dieses Jahr. Wegen der Pandemie konnte kein Kind aus Österreich diese Reise antreten – deshalb hat ein Kind aus Bethlehem dieses Jahr das Friedenslicht entzündet: Maria Khoury. Die Neunjährige hat erzählt, wie stolz ihre gesamte Familie ist, dass sie dieses Jahr das Friedenslicht entzünden darf. Maria Khoury und ihre Familie sind Christen und Palästinenser – eine Minder­heit in einem Volk, das ausgegrenzt ist und hinter einer Mauer leben muss. Dort an jenem Ort, wo nach der Erzäh­lung des Evangelisten Lukas, Jesus geboren wurde.

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Knapp eine Stunde mit dem Bus entfernt ist Hebron, wo vermutlich der Baumgarten Mamre war, an dem der kleinvieh-züchtende Urvater des Glaubens, Abraham mit seiner Frau Sarah und allen, die bei ihm waren, damals gelagert hat, als Gott ihn besuchte. Gott hat Abraham versprochen, dass das betagte, aber kinderlose Ehepaar einen Sohn bekommen wird. Da konnte Sarah nur lachen – und so hieß dann der Sohn, der übers Jahr geboren wurde: Isaak – „sie lachte“.

Wahrscheinlich hat Gott mit gelacht, als er Sarah lachen hör­te. Seine Botschaft ist eindeutig: Gott ist nichts unmöglich. Nicht als plumper Werbespruch – „nichts ist unmöglich“ – sondern als Gewissheit, dass Gott Ja zum Leben sagt. Ja zum größten Lebenswunsch von Abraham und Sarah. Ja zu unse­rem Leben in einem kleinen Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Das feiern wir: „Weihnachten geht immer“. In diesem Jahr wird alles anders als bei den bishe­rigen Weihnachtsfeiern in unserem Leben. Darauf freuen wir uns – und wir zünden das Licht an, die Kerzen, die vom Frieden erzählen – und davon, dass ein junges Mädchen aus einem Volk, das viel Gewalt erfährt und viel Gewalt ausübt, aus einer Gegend, wo immer Kriegsstimmung herrscht in diesem Jahr unser Friedenslicht angezündet hat.

Maria Khoury ist ein Kind, das für mich Hoffnung ausstrahlt Sie trägt den Namen jener Frau, die das Jesuskind geboren hat. Maria war mit ihrem Mann, weil es der Kaiser im fernen Rom so wollte, unterwegs und damit obdachlos. Wir bleiben in diesem Jahr bei uns zu Hause – unter einem festen Dach und in geschützten Räumen, weil wir damit nicht nur der Verordnung der Landesregierung nachkommen, sondern weil wir damit die Liebe ausdrücken, die uns in der Krippe in Bethlehem geschenkt wurde: Wir bleiben zu Hause, um nie­mand zu infizieren und nicht infiziert zu werden. Wir bleiben zu Hause, weil wir damit die Liebe feiern – im Kerzenschein des Friedenslichtes aus Bethlehem: "Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Der Herr ist nahe!"

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Friedenslicht aus Bethlehem wird trotzdem in Aerzen verteilt

„Grenzen überwinden“ gilt für die diesjährige Aktion „Friedenslicht aus Bethlehem“. Das in der Geburtsgrotte entzündete Kerzenlicht wird auch in diesem Jahr in der Aerzener Marienkirche weiter verteilt. Allerdings anders als ursprünglich geplant: Am Sonntag vierter Advent ist die Marienkirche geöffnet und das Friedenslicht kann zwischen 10 und 12 Uhr in einzelnen Gruppen von maximal fünf Personen aus zwei Haushalten abgeholt werden. Alle, die das Friedenslicht holen, um es mit nach Hause zu nehmen oder in der Nachbarschaft zu verteilen, bekommen einen Segen zugesprochen. Pastor Christof Vetter bedauert, dass der ursprünglich mit den Pfadfindern geplanten open-air-Gottesdienst auf dem Kirchplatz nicht stattfinden kann: „Wir wollen als Kirchengemeinde unseren Beitrag dazu leisten, dass Kontakte vor Weihnachten erheblich eingeschränkt werden und trotzdem das Friedenslicht aus Bethlehem in die Häuser kommt.“

Seit mehr als 30 Jahren wird immer in der Vorweihnachtszeit durch ein Kind aus Österreich das Friedenslicht in Bethlehem entzündet und mit Hildes des Österreichischen Rundfunks in viele Teile der Welt gebracht. In Deutschland verteilen Pfadfinderinnen und Pfadfinder unterschiedlicher Verbände das Licht. In diesem Jahr sei besonders, so Pastor Christof Vetter, dass das Licht von einem palästinensischen Kind entzündet wurde: „Da werden wirklich Grenzen überwunden.“ Darin stecke eine Friedenshoffnung aus einer Region, in der es immer noch keinen Frieden gebe. Diese Hoffnung komme mit dem Licht in die Wohnzimmer der Menschen in und um Aerzen.

Mehr über das Friedenslicht aus Bethlehem

Weihnachtsgottedienste
 
NICHT VERGESSEN - WEITERSAGEN - TEILEN
In diesem Jahr müssen sich alle Teilnehmenden zum Weihnachtsgottesdienst anmelden - wer angemeldet ist, bekommt ein farbiges Einlassbändchen für den Gottesdienst mit einer weihnachtlichen Botschaft.
Die Gottesdienste in der Kirchengemeinde Aerzen an Heiligabend, 24. Dezember
Aerzen: 14 Uhr Krippenspiel im Amtshof Händchen, Pöhlenstraße 22, Aerzen – open air (Diakonin Selma Conzendorf)
Reher: 14:30 Uhr Krippenspiel auf dem „Roten Platz“ beim Dorfgemeinschaftshaus Reher, Hauptstraße Ecke Fuhlen, Reher – open air (Pastor Christof Vetter)
Aerzen: 15 Uhr Krippenspiel im Amtshof Händchen, Pöhlenstraße 22, Aerzen – open air (Diakonin Selma Conzendorf)
Aerzen: 16 Uhr Christvesper im Amtshof Händchen, Pöhlenstraße 22, Aerzen – open air (Pastor Christof Vetter)
Grupenhagen: 16:30 Uhr Christvesper in Grupenhagen, beim Dorfgemeinschaftshaus Grupenhagen – open air (Pastorin i.R. Jutta Ostermann)
Aerzen: 17 Uhr Christvesper im Amtshof Händchen, Pöhlenstraße 22, Aerzen – open air (Pastor Christof Vetter)
Aerzen: 18 Uhr Christvesper im Amtshof Händchen, Pöhlenstraße 22, Aerzen – open air (Pastor Christof Vetter)
Anmelden für die Andachten an Heiligabend kann man sich:
- Per Post / Zettel in den Briefkasten vom Pfarramt (Burgstraße 1, 31855 Aerzen)
- Telefonisch zu den Bürozeiten im Pfarrbüro (05154/3473) zu den Öffnungszeiten: dienstags von 9-12 Uhr; mittwochs von 9 bis 12 Uhr, freitags von 9 bis 12 Uhr, sowie zusätzlich am 9. und 10. Dezember von 15 bis 18 Uhr
 

Weihnachten ohne Krippenspiel - das geht gar nicht. Darin sind sich die Teams rund um die Diakoninnen Selma Conzendorf und Julia Aschenbach, die Teams in Reher und Aerzen einig und deshalb haben sie sich entschieden, einen zweifachen Weg zu gehen: Zum einen worden sie alle, die gern am einem Krippenspiel mitmachen wollen, auf, sich bis 7. Dezember bei Selma Conzendorf anzumelden: Dann wird ein Krippenspiel verfasst und jeder bekommt seine Rolle und darf sich zuhause verkleiden und filmen. Niko Krafft schneidet daraus das diesjährige Krippenspiel als Video und dies wird auf kirche-aerzen.de und natürlich auch hier auf Facebook veröffentlicht. Dieses Video-Krippenspiel ist für alle zwischen vier und 12 Jahre geeignet, natürlich unter Umständen mit Unterstützung der Eltern. Jetzt anmelden per Email: - einfach hier anklicken.
Für Teenager und Jugendliche bietet sich außerdem die Möglichkeit, in den Gottesdiensten an Heilig Abend mitzuwirken - da kann allerdings coronabedingt weniger gespielt und mehr gelesen... Alle die das mitmachen, dürfen sich bei hier per Email melden.

 

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