Landesbischof Ralf Meister hat in dem Jahr, in dem die deutsche Gesellschaft sich erinnert, dass seit 1.700 Jahren Menschen jüdischen Glaubens hier leben, allen Kirchengemeinden eintolles Geschenk gemacht: "Das  Neue Testament Jüdisch erklärt". Diese besondere Ausgabe des Neuen Testatments, herausgegeben von der Deutschen Bibelgesellschaft, wird erstmalig der Text des Neuen Testaments ausschließlich von jüdischen Wissenschafterlinnen und Wissenschaftlern interpretiert: Im ersten Teil ist die aktuelle Lutherübersetzung zusammen mit Kommentaren aus jüdischer Sicht zu jedem einzelnen Bibelabschnitt wiedergegeben. Hinzu kommen 85 thematische Infoboxen, in denen einzelne Fragestellungen vertieft werden. Informative Bucheinleitungen runden diesen Teil ab. Der zweite Teil bietet mehr als 50 Aufsätze zum Zusammenhang zwischen dem Neuen Testament und seinem jüdischen Kontext. Auch die besondere Situation in Deutschland und Europa wird in den Blick genommen. Die amerikanische Originalausgabe wurde von Amy-Jill Levine (Vanderbilt University, Nashville, USA) und Marc Zvi Brettler (Duke University, Durham, USA) herausgegeben. Das Buch setzt keine theologischen Fachkenntnisse voraus. Mehr zu der Ausgabe des Neuen Testaments.

tempImage21Xp51

Dazu schreibt Landesbischof Ralf Meister: „Als am 9. November 1938 in Deutschland Synagogen brannten, erkannten nur wenige Christinnen und Christen, dass dieser Angriff auf den Gott Israels zugleich ein Angriff auf den Gott war, den wir selbst bekennen. Die vergangenen Jahrzehnte haben Schritt für Schritt zu einem Umdenken und Neu-Denken geführt. In unsere Kirchenverfassung haben wir aufgenommen, dass wir durch Gottes Wort mit dem jüdischen Volk verbunden sind und seine bleibende Erwählung als Volk und Zeuginnen und Zeugen Gottes achten. Im Kindergottesdienst, in der Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden, in Gemeindegruppen wie auch in Predigten und Andachten arbeiten wir daran, das konkret werden zu lassen. Ich wünsche mir, dass Das Neue Testament - jüdisch erklärt einen festen Platz im täglichen Gebrauch in unseren Kirchengemeinden findet.“ 

Pastor Christof Vetter, in dessen Arbeitszimmer diese besondere Ausgabe des Neuen Testaments liegt, wird das Buch bei der Novembersitzung des Kirchenvorstands dem Leitungsgremium der Kirchengemeinde überreichen und dabei betonen, dass dieses Buch zukünftig nicht nur von den Theolog*innen und Theologen der Kirchengemeinde genutzt wird.

20211119 aerzen ars gm 1

 

Wie politisch darf eine Predigt sein? Aerzens Pastor Christof Vetter begrüßte am Donnerstagabend zu dieser Frage Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder beim „Stammtisch Freiräume“. Von Corona bis Landwirtschaft, vom Umgang mit Tod und Sterben bis hin zur Lage in der polnisch-belarussischen Grenzregion diskutierte die evangelische Theologin mit den rund 20 Gästen im Gemeindehaus. „Eine Predigt ist eine christliche Rede in der Öffentlichkeit und kann damit gar nicht politisch genug sein, ohne dabei jedoch parteipolitisch zu sein,“ so die 55-Jährige. 

Ruck-Schröder, die bis zum Frühjahr als Studiendirektorin im Kloster Loccum junge Vikarinnen und Vikare ausgebildet hat, ermutigte zu streitbaren Predigten: „Eine Predigt, die nicht strittig ist, ist schnell langweilig.“ Zugleich solle sie auch seelsorgerlich stärken und Mut machen, aber nicht nur: Predigten wirkten bei den Hörerinnen und Hörern zum Nachdenken, zu eigenen Gedanken, aber auch zum Widerspruch an. „Politische Predigten dürfen keinen Applaus der Gemeinde erwarten, das wäre eine selbstgefällige Predigt.“

20211119 aerzen ars gm 2

Predigten, die aktuelle Fragen im Licht des Evangeliums aufnehmen, seien dazu geeignet, Fragen aufzuwerfen, nicht, um Antworten zu liefern. „Probleme lösen wir nicht auf der Kanzel.“ Dazu seien Politikerinnen und Politiker sowie Fachleute aufgerufen. Gleichwohl sei es wichtig, Impulse zu geben.

„Eine Predigt spricht Hörer:innen auf ihr In-der-Welt-sein, auf ihre Verantwortung für die Schöpfung an.“ Und dadurch sei sie nicht nur auf Innerlichkeit und Frommsein bezogen, sondern auch auf soziale Beziehungen und das Verhalten im Kontext im Zusammenleben mit anderen, aber auch im Bezug auf Natur und Schöpfung. 

Auf das Impfen gegen Corona angesprochen, berichtete die Regionalbischöfin von einer Predigt, die sie zu diesem Thema gehalten hatte. „Die Freiheit eines Christenmenschen ist nicht eine Freiheit, in der jeder nur alleine machen kann, was er will, sondern zugleich Verantwortung die er für andere trägt.“ Die Pandemie habe deutlich die Realität des Sterbens und des Todes vor Augen geführt, die heute oft ausgeblendet werde.

20211119 aerzen ars gm 3

Rund anderthalb Stunden diskutierte Dr. Ruck-Schröder mit den Gästen im Gemeindehaus.

Die Diskussionsveranstaltung fand unter Einhaltung der üblichen Abstand- und 2G-Regel statt.

Text und Bilder von Gunnar Müller, zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Sprengel Hildesheim-Göttingen ... Weitere Informationen und akutelle Nachrichten von der Regionalbischöfin und aus dem Sprengel finden sich hier: bitte klicken... 

 

Nähme ich Flügel der der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.
Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139)

Die Jubelkonfirmandinnen und -konfirmanden der Jahre 1971, 1961, 1956, 1951, 1946 kamen am Sonntag zum Gottesdienst, der sich um Glaubensgeschichten drehte.
Im Anschluss erzählten sich die Jubilarinnen und Jubilare noch viele Glaubens- und Erinnerungsgeschichten auf dem Kirchplatz.

 

IMG 4686

IMG 4687

IMG 4691

IMG 4693

IMG 4695

 

Erntekrone 1

 

Das Erntedankfest in der Kirchengemeinde Aerzen rückt näher: Wir feiern Erntedank zuerst am 3. Oktober auf dem Hof von Familie Pettig in Reinerbeck mit einem Gottesdienst dort um 10 Uhr. Zwei Wochen später findet ein nachmittäglicher Erntedankgottesdienst mit anschließendem Kaffeetrinken im Dorfgemeinschaftshaus in Grupenhagen statt: am 17. Oktober um 14 Uhr.

Für das Erntedankfest haben die Landfrauen jetzt schon die neue Erntekrone gebunden, nachdem im Sommer dafür schon die Ähren geschnitten wurden - die Erntekorne wird sicher ein ganz besonderes Schmuckstück im Erntedankgottesdienst.

 

Erntekrone 2

 

Doch nicht nur die große Erntedkorne für den erntedankgottesdienst binden die Landfrauen, sondern auch - wie in jedem Jahr - schmucke Erntkränze für zu Hause. Am Freitag, 24. Oktober, bieten die Landfrauen die Kränze auf dem Markt in Aerzen direkt bei der Marienkirche zum Kauf an.

 

Erntekrone 3

 

Weil die Ernte - auch wenn sie in manchen Bereichen nicht so gut ausgefallen ist, wie gewünscht - nicht nur ein Anlass zum Danken ist, sondern die Situation der Landwirte, der Höfe und der Familien auch Anlass zur Diskussion ist, lädt die Kirchengemeinde nach dem Erntedankfest in Reinerbeck am 3. Oktober am 7. Oktober zu einem "Freiraum Stammtisch" mit eienr Diskussion zum "Niedersächsischen Weg" zusammen mit Vetretern der Landwirtschaft und aus dem Naturschutz ein.

 

All Eure Sorgen werft auf Gott.
Er sorgt für Euch.
Suchet zuerst nach Gottes Reich und seiner Gerechtigkeit.
Dann wird Euch das Leben zufallen.
Darum seid unverzagt.
Gott begleitet euch.

Ein Jahr nach dem eigentlichen Termin wurde der Konfirmationen von 1970, 1960, 1955, 1950 und 1945 gedachten. Eingeladen waren die Konfirmandinnen und Oonfirmanden von damals - und viele sind gekommen und haben einen bunten Gotetsdienst gefeiert. Nach dem Gottesdienst sind die Jubelkonfirmandinnen und Jubelkonfirmanden nocn lang auf dem Kirchplatz zusammen gestanden und haben ihre Erinnerungen geteilt.

Konfirmandinnen 1945

Die Jubelkonfirmandinnen, die 1945 konfirmiert wurden - wenige Tage und Wochen vor Kriegsende...

Konfirmandinnen 1950

Vor siebzig Jahren konfirmiert - der Konfirmationsjahrgang 1950

Konfirmandinnen 1955

1955 konfirmiert - gekommen sind sieben Konfirmandinnen von damals - und ein Konfirmand.

Konfirmandinnen 1960

Vor dem Altar der Marienkirche - fünf Menschen, die 1960 konfirmiert wurden.

Konfirmandinnen 1970

Konfirmiert in bewegten Zeiten - der Konfirmationsjahrgang von 1970.

Dabk an all die, die mitgewirkt ahben, dass die Jubelkonfirmation mit dem Abendmahlsgottesdienst gelungen ist: Christina Ritter im Pfarrbüro, Heiko Wehrmann in der Küsterei, Katrin Lehrke an der Orgel, den Kirchenvorsteher*innen Steffi Probst, Jörn Preuß und Ullrich Händchen sowie der ehemaligen Kirchenvorsteherin Uschi Steinbach...